17.07.2015, 16:42 Uhr

Neue Technologie soll SIM-Karten unabhängig von Providern machen

Nächstes Jahr soll eine neue Technologie standardisiert werden, die SIM-Karten unabhängig vom Netzbetreiber macht. Was die Schweizer Telkos dazu sagen.
Gemäss einem Bericht der Financial Times (nur mit Account lesbar), will der Branchenverband GSMA nächstes Jahr eine SIM-Karte einführen, die Provider-unabhängig ist. Die Technologie nennt sich eSIM (Embedded SIM). Diese SIM-Karten sollen sich per Funk auf einen neuen Anbieter umstellen lassen. Das würde für Kunden bedeuten, keine Roaming-Gebühren mehr zahlen zu müssen, da man beispielsweise als Sunrise-Kunde in Deutschland einfach auf das Netz von T-Mobile wechseln könnte. Zudem müsste bei einem Providerwechsel keine neue SIM gekauft werden (Kostenpunkt: 40 Franken). Einen Schritt in die Richtung hat Apple mit der Apple SIM bereits getätigt, noch fehlt den Cupertinern aber die Unterstützung der Telkos. Mit GSMA würde sich das ändern, ihr gehören rund 800 Mobilfunkanbieter daran. GSMA befindet sich derzeit mit Apple und Samsung in Verhandlungen über die eSIM und ist offenbar optimistisch, eine Übereinkunft erzielen zu können. Zu den GSMA-Mitgliedern zählen auch Salt, Sunrise und Swisscom. Auf Anfrage von Computerworld schreibt Salt, dass es diesbezüglich laufende Diskussionen mit dem BAKOM und den anderen Anbietern geben würde, die Einzelheiten und der zeitliche Rahmen aber erst evaluiert würden. Swisscom antwortet, an eSIM interessiert und deshalb mit mehreren Herstellern in Kontakt zu sein. Die Standardisierung der Technologie sei aber noch nicht abgeschlossen, weswegen man die Situation genau beobachte und sich vorbereite. Sunrise schreibt, dass ihrem Wissen nach derzeit eine Einführung von eSIM in der Schweiz nicht geplant sei. Es stelle sich zudem die Frage, wie weit eine eSIM den Wechsel des Telekomanbieters wirklich vereinfache. So müsse beispielsweise der Anbieter, wenn ein Kunde seine Nummer behalten möchte, diese weiterhin zum neuen Anbieter übertragen.



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