13.12.2011, 11:00 Uhr
Mobiliar erneuert die ICT-Infrastruktur
Auf den IT-Bereich der Versicherungsgesellschaft Mobiliar kommt im neuen Jahr viel Arbeit zu: Glasfaser, Hotspots, Unified Communications und Windows 7 werden neu eingeführt.
Die älteste Schweizer Versicherungsgesellschaft will sich im nächsten Jahr mit moderner Computertechnologie für künftige Aufgaben rüsten. Auf die IT-Mitarbeiter in den Zentralen Bern und Nyon sowie den dezentralen Generalagenturen kommen diverse Projekte zu. Nur der Mainframe-Betrieb bleibt weiterhin aussen vor, obwohl es auch hier Veränderungen gab.
Robust im Aussendienst
Ein erstes Projekt betrifft alle Mobiliar-Standorte: Überall wird im nächsten Jahr auf Windows 7 umgestellt. Dazu werden die Mitarbeiter in der ganzen Schweiz mit neuen Laptops ausgestattet und die Innendienst-Desktops aufgerüstet, wie Mike Münzberg, IT Kommunikation der Mobiliar, ausführt. Motivation für den Betriebssystem-Umstieg und die Hardware-Investitionen ist einerseits das Ziel, eine «bessere Arbeitsplatz-Performance» zu erzielen. Andererseits sollen dem Aussendienst robustere Geräte zur Verfügung gestellt werden. Nächste Seite: landesweite Glasfaser Die Mobiliar investiert ausserdem in ihre Telekommunikations-Infrastruktur. So rüstet der Versicherer sämtliche Filialen mit einem Glasfaseranschluss aus. Die Arbeiten, die bis Mitte 2012 abgeschlossen sein sollen, wurden der Swisscom anvertraut. «Zum finanziellen Umfang wollen wir uns nicht äussern», sagt Swisscom-Sprecher Olaf Schulze. Darüber hinaus stattet der Versicherungskonzern die Direktionsstandorte Bern und Nyon weitestgehend flächendeckend mit Hotspots aus. Alle dezentralen Generalagenturen können ihre Standorte auf eigenen Wunsch ebenfalls mit den WLAN-Systemen bestücken, ergänzt Münzberg.
Beratung beim Kunden daheim
Zudem will die Mobiliar auf Unified Communications und Collaboration (UCC) umstellen. Die Versicherung sammelt derzeit erste Erfahrungen in einem erweiterten Pilotbetrieb, der sich über die ganze IT und einen kleinen Mitarbeiterkreis im Fachbereich erstreckt. «Insgesamt sind über 500 Mitarbeitende involviert», erklärt der Mobiliar-Sprecher. Im nächsten Jahr soll UCC schrittweise auf alle Mitarbeitenden der beiden Direktionsstandorte erweitert werden. Nach einem anschliessenden Pilotbetrieb in den Generalagenturen, soll der definitive Entscheid über den konzernweiten Einsatz von UCC fallen. Der Frage nach Videoberatung am Kunden-PC beantwortet Münzberg allerdings negativ. Obwohl sich dies dank der neuen UCC-Infrastruktur anbieten würde, «ist das derzeit nicht angedacht». Nächste Seite: Mainframe as a Service
Ebenfalls neu betreibt IBManstelle von T-Systems die beiden System z9 für Mobiliar: einen Mainframe als Produktivsystem, einen als Testrechner. Über die Gründe für den Providerwechsel schweigt Sprecher Münzberg: «Wir haben mit den Partnern IBM und T-Systems vereinbart, keine Details über den Anbieterwechsel zu kommunizieren.» Aus der Medienstelle des neuen Betreibers IBM war ebenfalls keine Stellungnahme zu erhalten. So schweigt IBM auch über den Verbleib der früheren T-Systems-Angestellten, die sich um die zwei Grossrechner gekümmert haben. Auf Seiten der Mobiliar habe es keine Veränderung ergeben, sagt Münzberg. «Da es sich nur um einen Providerwechsel handelt, hat dies keine Auswirkungen auf unseren Personalbestand», heisst es in einem Statement auf Anfrage der Computerworld.