13.09.2005, 12:36 Uhr
Krieg der Billig-Handys
Gestern hatte Migros ihr Handy-Angebot für Budgetbewusste präsentiert, kurz darauf unterbot Coop mit seinem Prix-Garantie-Angebot und noch am selben Abend senkt die Migros ihre Gebühren nochmals.
Das die Migros die Gebühren ihres M-Budget-Mobile-Angebots von 48 Rappen auf 44 Rappen pro Minute nach unten korrigiert, und dies noch am selben Tag, an dem man sein ja eigentlich so supergünstiges Angebot der Öffentlichkeit präsentiert hatte, lässt den Kunden auf noch tiefere Preise hoffen. Auch wenn bei der Migros der Grund wohl darin lag, dass man ansonsten die ganze Werbekampagne hätte umbauen müssen, die sich ja bekanntlich der Tatsache rühmte, das billigste Schweizer Mobil-Angebot zu sein.
Noch bevor Coop seine mobile Katze aus dem Sack gelassen hatte, hagelte es für die Migros Kritik von Seiten der Preisvergleichs-Profis bei Comparis.ch, die sich doch tatsächlich erdreisteten, die M-Budget-Tarife als rund 250 Prozent teuerer als im Ausland zu verunglimpfen. Als Coop schliesslich seine Tarife von 46 Rappen pro Minute verkündete, gab die Migros klein bei und korrigierte ihre Tarife um 4 Rappen nach unten.
Sowohl CoopMobile-Kunden als auch M-Budget-Telefonierer zahlen pro SMS 10 Rappen. Obwohl CoopMobile 2 Rappen höhere Tarife hat, sieht Comparis die Angebote nun etwa als gleichwertig an, da man bei Coop von Zusatzdiensten wie Combox und MMS profitieren könne. Ausserdem ist die Coop-Hotline gratis, während man auf der Suche nach Hilfe bei der Migros 2.50 Franken pro Minute löhnt. Bei Coop können die Kunden zudem ihre bestehende Nummer behalten, während man bei Migros eine 077-Nummer bekommt. CoopMobile-Nutzer telefonieren ganz nebenbei mit Orange, während die Swisscom das Netz für M-Budget-Handys bereitstellt.
David Witassek