12.04.2013, 10:40 Uhr

Kanton Thurgau modernisiert die IT

In Weinfelden wird offenbar eifrig an der kantonalen IT-Infrastruktur geschraubt. Der Kanton Thurgau hat seine Server erneuert und arbeitet an der Konsolidierung von Personendaten.
Das Amt für Informatik des Kantons Thurgau in Weinfelden
Das Amt für Informatik des Kantons Thurgau hat vor vier Monaten eine neue Server-Infrastruktur beschafft. Laut einer Mitteilung des Herstellers Cisco fiel die Wahl auf das Unified Computing System (UCS). Die Lösung vereint x86-Server mit Intel-Hardware, Netzwerktechnik von Cisco, Storage von NetApp und Virtualisierung von VMware. Durch den modularen Aufbau verspricht sich die Verwaltung mehr Freiheiten im Betrieb. «Wir müssen IT-Ressourcen in der Verwaltung flexibel einsetzen können. So erfordern beispielsweise Gesetzesänderungen viel Zeit. Wenn sie jedoch einmal in Kraft sind, müssen wir schnell reagieren, die Projekte einführen und unsere Kapazitäten hochfahren», lässt sich Reto Schubnell, Leiter Systems Engineering beim Amt fr Informatik des Kantons Thurgau, von Cisco zitieren. Mit der neuen Lösung will die Kantonsinformatik ausserdem ortsunabhängiger werden. «Da der Client im Rechenzentrum läuft, können die Verwaltungsmitarbeitenden von überall her auf Daten und IT-Ressourcen zugreifen ? und selbst zu Hause oder unterwegs auf ihren Endgeräten arbeiten», weiss Schubnell. Aktuell sind die Angestellten zentral in Weinfelden tätig.

Kantonales Personenregister

Dort steht nach der Vernehmlassung zum Gesetzes über das Einwohnerregister weitere Arbeit an. Der Kanton plant den Aufbau eines zentralen Personenregisters. Die Daten sollen einerseits aus den Einwohnerregistern der Gemeinden eingespeist, andererseits aus den kantonalen Departementen. Beispiele sind hier Informationen über Eheverhältnisse, Sorgerechte sowie bei ausländischen Staatsangehörigen auch Daten zum Arbeitgeber und der beruflichen Tätigkeit. Der Informationsaustausch soll gesichert via Sedex (Secure data exchange) geschehen. Das kantonale Personenregister soll im Departement für Finanzen und Soziales geführt werden. Die dort angesiedelte die Fachstelle für das Personen- und Objektregister (PEROB) soll auch Zugriffsberechtigungen prüfen und die Einhaltung des Datenschutzes überwachen. Als Beispiel für eine Anwendung der konsolidierten Informationen führt die Verwaltung ein kantonales Krebsregister an.



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