Der Kanton als Billigdiscounter

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Mit diesen Dumpingpreisen setzen die kantonalen Einrichtungen die privaten Bildungsanbieter, die aufgrund der Dauerkrise im ICT-Bereich ohnehin seit Jahren schwer gebeutelt sind, zusätzlich unter Druck. Der Chef des Mittel- und Berufsbildungsamtes des Kantons Zürich, Erich Leumann, ist sich der Problematik bewusst. Die öffentlichen Anbieter bewegen sich in einer Schere zwischen marktvezerrenden Angeboten und dem Auftrag, auch minderbemittelten Menschen Weiterbildung zukommen zu lassen. Wie Leumann gegenüber Computerworld betonte, nehme man die Klagen der privaten Schulen aber ernst. Obwohl für die Exekution des neuen Berufsbildungsgesetzes eine Übergangsfrist bis 2008 bestehe, beginne man in Zürich bereits im Januar 2006 mit der politischen Diskussion über die Unterstützung der kantonalen Einrichtungen und etwaigen Leistungsaufträgen an Private. Wie weit aber der Service Public letztlich reiche, entscheide die Politik und nicht die Privatschulen. In Zürich werde jedenfalls bereits am 1.1. 2007 ein Gesetz in Kraft treten, wonach die privaten Schulen gegenüber den öffentlichen eine Gleichbehand-lung erfahren sollen. So mancher private Anbieter wird davon aber nicht mehr profitieren, denn nach Ansicht von Insidern wie Digicomp-Academy-Sprecher Roger Kobel oder Wiss-Geschäftsführer Jean-Pierre Kousz dürften einige von ihnen - vor allem kleinere - das nächste Jahr nicht überstehen.
Bertram Latzer



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