Cybercrime 26.01.2006, 19:18 Uhr

Jetzt wirds ernst

Die Online-Kriminalität erreicht neue Dimensionen: Massenangriffe werden seltener, gezielte finanziell motivierte Angriffe nehmen zu.
Das organisierte Verbrechen hat längst erkannt, dass sich klassische Delikte wie Schutzgelderpressungen ganz leicht online verüben lassen.
Die Online-Kriminalität befindet sich inmitten eines grundlegenden Wandels - zu diesem Schluss kommt IBM in ihrem Global Business Security Index Report 2005. Diesem zufolge sind breit gestreute Viren- und Wurmausbrüche zwar rückläufig: Enthielten 2004 noch 6,1 Prozent aller weltweit verschickten E-Mails Viren oder Trojaner, so lag diese Quote im vergangenen Jahr nur noch bei 2,8 Prozent. Im Zunehmen begriffen sind derweil gezielte Angriffe mit politischen, sozialen oder finanziellen Motiven, die wesentlich grössere Schäden verursachen. Betroffen davon sind beispielsweise Regierungsstellen, Ölfirmen und Organisationen aus den Bereichen der Luftfahrt und der Menschenrechte, so IBM.
Bereits im letzten Jahr haben einige Verhaftungen von hochkarätigen Cyberhackern gezeigt, dass diese Verbrechen Teil der organisierten Kriminalität sind. Heinz Johner, Sicherheits-Consultant bei IBM Schweiz, kommentiert: «Leider besteht nach wie vor die bedauerliche Tatsache, dass die internationale Kooperation der Behörden nicht eng und schnell genug ist, um den kriminellen Elementen im Internet auf die Spur zu -kommen.»



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