IDF-Exklusiv
21.08.2008, 08:18 Uhr
"Intel bringt das Internet in die Westentasche"
Computerworld-Redaktor Michael Kurzidim berichtet live von Intels Entwicklerkonferenz IDF in San Francisco. Heute: Technologietreiber mobiles Internet.
Da kann man neidisch werden. Milliardenschwere Firmen wie youtube oder facebook, von denen vor wenigen Jahren noch niemand etwas gehört hatte, dominieren heute das Internet. Start-up-Gründer steigen in kurzer Zeit zu Multimillionären auf. Der Wandel ist dramatisch: Facebook zählte im Juni 2007 noch 52 Millionen Besucher (unique visitors). Schon im Juni 2008 hat sich die Benutzerzahl fast verdreifacht. Mobile Internet Devices (MID) heizen den Boom weiter an. Das zeigt deutlich, wohin die Reise geht.
Trend mobiles Internet
Aber es gibt immer noch Performance-Engpässe. "Wir sind ganz klar an einem entscheidenden Wendepunkt angelangt", analysiert Anand Chandrasekher, Intel Senior-Vize-Präsident und Chef der "Ultra Mobility Group". Die Killerkriterien für mobile Internet-Geräte heissen Performance, Kompatibilität und drahtlose Breitband-Anschlüsse. Sonst bleibt der Erfolg aus, und da hat Intel was zu bieten.
"Der Intel Atom der Z5xxer-Serie ist der coolste Prozessor, den wir je gebaut haben", schwärmt Chandrasekher. Bei ihrem neuen Sprössling hat die Chipriesin auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Energieverbrauch und Performance Wert gelegt und den Chip auf mobile Anwendungen optimiert. Denn ist der Akku leer, finden Videos oder das Surfen im Web ein jähes Ende.
Weltpremiere mit Intel Atom
Um auch dem letzten Zweifler den Wind aus den Segeln zu nehmen überraschte Chandrasekher das Publikum auf der IDF in San Francisco mit einer Weltpremiere: dem ersten 1080p-HD-Video (30 fps/Bilder pro Sekunde), abgespielt auf einem mobilen Handheld. Im Inneren werkelte ein Atom-Prozessor. Ausserdem präsentierte er MIDs von Fujitsu und Lenovo. "Intel bringt das Internet dort hin, wo es noch nie war: in ihre Westentasche", witzelte der Ultra-Mobility-Chef.