14.02.2013, 14:37 Uhr
Swisscom baut «Cloud für die Schweiz»
Cloud Computing ist für Unternehmen mehr eine Chance als ein Risiko. Das wollen die Veranstalter des 4. Swiss IT Sourcing Forums mit einer Konferenz im April zögernden Unternehmen nahebringen.
Am 5. April wird zum vierten Mal in Folge das Swiss IT Sourcing Forum «supportet by EuroCloud Swiss», wie es neuerdings heisst, durchgeführt, wie die Veranstalter heute an einer Pressekonferenz verlauten liessen. Die Veranstaltung, die dieses Jahr zum ersten Mal im KKL Luzern stattfindet, versteht sich als B2B-Management-Plattform rund um die Themen Business Cloud und IT Sourcing. «Das Thema Sourcing ist nicht neu, aber jedes Unternehmen muss sich früher oder später damit auseinandersetzen», sagt Ulrich F. Kunz, Chairman von Uvision, einem der Veranstalter. Es handele sich aber nicht um eine Techi-Konferenz, sondern um ein Forum für Entscheidungsträger für IT- und betriebswirtschaftlichen Belange. Mit an Bord sind unter anderem EuroCloud Swiss, der schweizerische Fachverband für Cloud Computing, und Unternehmen wie EMC oder Swisscom IT Services (SITS) sowie die Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW). Nächste Seite: Swisscom baut DIE Schweizer Cloud
Swisscom IT Service baue derzeit DIE Cloud für die Schweiz, sagt CEO Andreas König. Im Grunde genommen nichts neues, Unternehmen können bereits seit 2011 Infrastruktur-Services aus der SITS-Cloud beziehen. Jetzt sollen aber alle Services konsolidiert werden und einheitlich, vom Swisscom-TV bis zur SAP-Anwendung, in einer Cloud erhältlich sein. Erste Services wurden bereits in die neue Cloud, die noch keinen Namen hat, verlegt. Komplett zur Verfügung stehen soll sie im Herbst. König betont dabei besonders die Swissness sowie die höhere Flexibilität, als Motivation, Dienste aus der SITS-Cloud an Anspruch zu nehmen. Denn sich allein aufgrund einer möglichen Kostenersparnis für die Cloud zu entscheiden, sei falsch. «Es wird nicht billiger auf Anwenderseite, die Kosten werden sich nur verschieben», sagt Prof. Dr. Thomas Keller, Director of Institute for Business Information and Technology an der ZHAW, etwas ketzerisch. Deshalb solle bei der Wahl eines Cloud-Angebots grösseres Augenmerk beispielsweise auf Servicequalität und Verfügbarkeit gelegt werden. Nächste Seite: Cloud schafft Transparenz
Aufgrund von Sicherheitsbedenken vieler Kunden, legen viele Anbieter-Unternehmen ihre Datacenter in die Schweiz. «Das hat sicher auch mit dem Patriot Act der USA zu tun», antwortet Stefano Camuso, Managing Director von EMC Schweiz, auf die Frage, wieso Firmen vermehrt ihre ausgelagerten Daten wieder zurück ins eigene Haus holen, wie eine aktuelle Oracle-Studie festegestellt haben will. Die Daten in einer Schweizer Cloud, bei einem Schweizer Unternehmen, mit in der Schweiz stehenden Servern, seien garantiert sicher, ergänzt König von der Swisscom. «Cloud-Angebote bringen Transparenz», so Camuso. Die Zeiten der grossen Outsourcing-Verträge mit langer Laufzeit seien vorbei, weil niemand die Verträge verstehe. Heute sei flexibles In und Out gefragt. «Mit einer seriösen Analyse und Beurteilung der unternehmerischen Rahmenbedingungen und der zu evaluierenden Cloud-Services ist Cloud Computing für ein Unternehmen mehr eine Chance als ein Risiko, sagt Heinz Dill, Präsident EuroCloud Swiss und Geschäftsführer CBusiness Services.
Die Höhepunkte des kommenden Swiss IT Sourcing Forums werden die Referate von Howard Rheingold, Professor an der Stanford University und an der UC Berkeley's School of Information in San Francisco, sowie die Verleihung des Swiss Cloud Awards 2013 sein.
Swisscom IT Service baue derzeit DIE Cloud für die Schweiz, sagt CEO Andreas König. Im Grunde genommen nichts neues, Unternehmen können bereits seit 2011 Infrastruktur-Services aus der SITS-Cloud beziehen. Jetzt sollen aber alle Services konsolidiert werden und einheitlich, vom Swisscom-TV bis zur SAP-Anwendung, in einer Cloud erhältlich sein. Erste Services wurden bereits in die neue Cloud, die noch keinen Namen hat, verlegt. Komplett zur Verfügung stehen soll sie im Herbst. König betont dabei besonders die Swissness sowie die höhere Flexibilität, als Motivation, Dienste aus der SITS-Cloud an Anspruch zu nehmen. Denn sich allein aufgrund einer möglichen Kostenersparnis für die Cloud zu entscheiden, sei falsch. «Es wird nicht billiger auf Anwenderseite, die Kosten werden sich nur verschieben», sagt Prof. Dr. Thomas Keller, Director of Institute for Business Information and Technology an der ZHAW, etwas ketzerisch. Deshalb solle bei der Wahl eines Cloud-Angebots grösseres Augenmerk beispielsweise auf Servicequalität und Verfügbarkeit gelegt werden. Nächste Seite: Cloud schafft Transparenz
Aufgrund von Sicherheitsbedenken vieler Kunden, legen viele Anbieter-Unternehmen ihre Datacenter in die Schweiz. «Das hat sicher auch mit dem Patriot Act der USA zu tun», antwortet Stefano Camuso, Managing Director von EMC Schweiz, auf die Frage, wieso Firmen vermehrt ihre ausgelagerten Daten wieder zurück ins eigene Haus holen, wie eine aktuelle Oracle-Studie festegestellt haben will. Die Daten in einer Schweizer Cloud, bei einem Schweizer Unternehmen, mit in der Schweiz stehenden Servern, seien garantiert sicher, ergänzt König von der Swisscom. «Cloud-Angebote bringen Transparenz», so Camuso. Die Zeiten der grossen Outsourcing-Verträge mit langer Laufzeit seien vorbei, weil niemand die Verträge verstehe. Heute sei flexibles In und Out gefragt. «Mit einer seriösen Analyse und Beurteilung der unternehmerischen Rahmenbedingungen und der zu evaluierenden Cloud-Services ist Cloud Computing für ein Unternehmen mehr eine Chance als ein Risiko, sagt Heinz Dill, Präsident EuroCloud Swiss und Geschäftsführer CBusiness Services.
Die Höhepunkte des kommenden Swiss IT Sourcing Forums werden die Referate von Howard Rheingold, Professor an der Stanford University und an der UC Berkeley's School of Information in San Francisco, sowie die Verleihung des Swiss Cloud Awards 2013 sein.
