Business ByDesign
22.03.2010, 11:03 Uhr
Zweifel am Erfolg
SAP hat die technischen Probleme in den Griff bekommen. Der Erfolg der On-Demand-Suite BbD sei aber noch nicht gewährleistet, kommentiert PAC. Geringere Kosten und schnelles, besseres Customizing sind gefragt.
SAP hat die Markteinführung der neuen Version von Business ByDesign (Feature Pack 2.5) in den sechs Märkten Deutschland, U.S.A., Frankreich, Grossbritannien, Indien und China für MItte dieses Jahres in Aussicht gestellt. In die Schweiz soll die On-Demand-Suite erst Anfang 2011 kommen. Der offizielle Grund: Die Adaption an Schweizer Regularien nehme längere Zeit in Anspruch, sagte Robert Vetter, Senior Vice President SME Business, zu Computerworld. Besonders stolz ist SAP auf die Implementierungsmethodik von Business ByDesign, ein strukturierter Fragenkomplex, der im Dialog mit dem Kunden die ERP-Lösung schnell und mit geringem Aufwand aufsetzen soll. PAC-Analyst Frank Niemann bescheinigt den Walldorfern, die technischen Schwierigkeiten mit BbD weitgehend in den Griff bekommen zu haben. Dazu gehören neben einer Multi-Tenancy-Architektur, die dem Anbieter Kostenvorteile bringt, auch die Umstellung auf das Microsoft-Frontend Silverlight.
Mängel beim Customizing
Trotzdem sei, so Niemann, der Erfolg der Lösung damit noch keinesfalls gewährleistet. Denn die derzeit verfügbare Implementierungsmethode eigne sich zwar für eine standardisierte ERP-Einführung, aber ohne tiefergehende kundenspezifische Anpassung (Customizing). Ein initialer Workshop sei auf jeden Fall erforderlich. Der Erfolg von BbD hängt nach Niemann davon ab, ob es gelingt, die Lösung in kurzer Zeit und kostengünstig beim Kunden aufzusetzen. Das angekündigte Feature Pack 2.5 soll die Business Intelligence der On-Demand-Suite verbessern, also etwa In-Memory-Technologie für die superschnelle Auswertung von riesigen Datenmengen im Arbeitsspeicher bereit stellen. Ausserdem realisiert SAP mit der Version 2.5 vollständig eine Multi-Tenancy-Architektur. Entwicklungswerkzeuge, mit denen Partner branchenspezifische Add-ons programmieren können, wird aber erst das Feature Pack 2.6 enthalten.