19.05.2008, 18:11 Uhr
SAPler-Party in Berlin
Co-CEO Henning Kagermann eröffnet die Sapphire und skizziert in seiner Keynote die Strategie des Walldorfer Software-Hauses.
Innovative Geschäftsmodelle seien für Unternehmen wichtiger als Produktinnovationen und Business-Netzwerke würden in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen, prophezeite Kagermann in seiner montäglichen Eröffnungsrede auf der Sapphire in Berlin. Dabei geht es nicht nur um die altbekannte Standardisierung und Automatisierung von Prozessen, sondern um die Orchestrierung unternehmerischer Funktionen auf allen Ebenen.
Was das heissen soll und wie SAP seinen Kunden hilft, schneller auf Veränderungen zu reagieren und Geschäftsprozesse ad-hoc zu modellieren, demonstrierte Kagermann ganz praktisch unter anderem am Beispiel ausufernder Transportkosten. Ausführbare Geschäftsmodelle, in SAP CRM 2007 "on the fly" entworfen, gestatten es den Mitarbeitern eines Unternehmens, die Performance mehrere Optionen durchzuspielen, um dadurch das Lieferanten-Portfolio zu optimieren und im Endeffekt die Kosten zu senken.
Ausführbare Modelle, ein optimiertes Regel-Management, Flexibilität und Effizienz seien die Erfolgsgaranten des Jahres 2008, betonte Kagermann auf der darauf folgenden Pressekonferenz. Und Co-CEO Leo Apotheker sieht das Walldorfer Softwarehaus auf strammem Erfolgskurs. Insbesondere in den Boom-Märkten Indien, Japan und China verzeichnet SAP zweistellige Wachstumsraten. Den Marktanteil seines Unternehmens bei den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) beziffert Apotheker mit 70 Prozent.
Gerade erst haben die Walldorfer die Zusammenarbeit mit dem Automobilkonzern Daimler intensiviert und ein so genanntes Global Enterprise Agreement fest geklopft. Ziel ist die umfassende Harmonisierung der IT-Landschaft des Autogiganten. Dabei wird Daimler insbesondere seine branchenspezifischen Lieferketten und Finanzprozesse mit SAP-Lösungen standardisieren. Im Rahmen des Vertrages soll die Anzahl der SAP-Anwender bei Daimler von derzeit 65000 auf mehr als 100000 steigen.