15.09.2005, 17:57 Uhr
Oracle greift sich Siebel
Die Datenbank-Spezialistin Oracle schnappt sich für 5,8 Milliarden Dollar das CRM-Haus Siebel. Mit dem Deal soll SAP eingeheizt werden.
Man habe einen «Brückenkopf» gegen SAP errichtet. So kommentieren Oracle-Vertreter den jüngsten Megadeal, dem zufolge Oracle für 5,8 Milliarden Dollar Siebel Systems übernehmen will. Stimmen die Aktionäre zu, kann Larry Ellisons Datenbank- und ERP-Anbieterin (Enterprise Resource Planning) ab 2006 mit der Integration der vom Ex-Oracler Tom Siebel gegründeten Herstellerin eines Managementsystems für Kundenbeziehungen (Customer Relationship Management; CRM) beginnen.
Die Ankündigung des Mergers kommt nur wenige Monate nachdem Oracle in einem langen Übernahmekampf die ERP-Spezialistin Peoplesoft schlucken konnte. Analysten gehen davon aus, dass die Siebel-Übernahme zu weniger Verdauungsproblemen führen sollte als die Peoplesoft-Akquisition, da die beiden sich in ihrer Produktepalette eher ergänzen. Zudem laufen viele Siebel-Implementationen auf Oracle-Datenbanken.
«Unsere Kunden wie etwa General Electric haben uns den Merger nahegelegt», sagt Oracle-Boss Ellison und weist darauf hin, dass die Anwender ihre Software-Produkte aus einer Hand wünschten. Dem pflichtet Tom Siebel bei: «Der Markt hat sich verändert. Vor ein paar Jahren wollten die Anwender sogenannte Best-of-Breed-Software.» Heute verlangten sie dagegen nach einer Applikations-Suite von einem Anbieter, führt er aus.
Daher plant Oracle, auch die Siebel-Technik in ihrem Fusion-Projekt unterzubringen. Unter dieser Bezeichnung wollen die Datenbanker bis 2013 ihr heute noch divergentes Software-Angebot unter einem Dach vereinen. Dabei soll das Siebel-CRM zum «Herzstück» werden, wie Ellison versichert.
Kritik am Deal kommt derweil von Marc Benioff, Chef von Salesforce, einer Anbieterin von Ondemand-CRM. «Oracles Strategie ist simpel. Statt Neues zu entwickeln, wird alte Software aufgekauft, alles in Fusion umbenannt und sichergestellt, dass es auf Oracle-Datenbanken läuft».
Die Ankündigung des Mergers kommt nur wenige Monate nachdem Oracle in einem langen Übernahmekampf die ERP-Spezialistin Peoplesoft schlucken konnte. Analysten gehen davon aus, dass die Siebel-Übernahme zu weniger Verdauungsproblemen führen sollte als die Peoplesoft-Akquisition, da die beiden sich in ihrer Produktepalette eher ergänzen. Zudem laufen viele Siebel-Implementationen auf Oracle-Datenbanken.
«Unsere Kunden wie etwa General Electric haben uns den Merger nahegelegt», sagt Oracle-Boss Ellison und weist darauf hin, dass die Anwender ihre Software-Produkte aus einer Hand wünschten. Dem pflichtet Tom Siebel bei: «Der Markt hat sich verändert. Vor ein paar Jahren wollten die Anwender sogenannte Best-of-Breed-Software.» Heute verlangten sie dagegen nach einer Applikations-Suite von einem Anbieter, führt er aus.
Daher plant Oracle, auch die Siebel-Technik in ihrem Fusion-Projekt unterzubringen. Unter dieser Bezeichnung wollen die Datenbanker bis 2013 ihr heute noch divergentes Software-Angebot unter einem Dach vereinen. Dabei soll das Siebel-CRM zum «Herzstück» werden, wie Ellison versichert.
Kritik am Deal kommt derweil von Marc Benioff, Chef von Salesforce, einer Anbieterin von Ondemand-CRM. «Oracles Strategie ist simpel. Statt Neues zu entwickeln, wird alte Software aufgekauft, alles in Fusion umbenannt und sichergestellt, dass es auf Oracle-Datenbanken läuft».
