20.11.2008, 11:32 Uhr

Kagermann will niemanden entlassen

Europas grösster Softwarekonzern SAP will die Finanz- und Branchenkrise ohne Stellenabbau meistern und sieht die IT-Industrie auch künftig unabhängig von staatlichen Hilfen.
Co-CEO Henning Kagermann hofft, die Krise ohne Stellenabbau zu meistern.
"Es gibt für uns keinen Grund, die Politik um etwas zu bitten, was sie uns nicht zu geben braucht. Denn ich sehe die IT-Branche nicht am Tropf der Regierung, nicht heute und nicht morgen", wird SAP-Co-Chef Henning Kagermann in der Donnerstagausgabe der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zitiert.
Sollte das Kostensenkungsprogramm von SAP die geplanten 200 Millionen Euro bringen, hoffe er, dass SAP ohne Stellenabbau durch die Krise kommt. Er könne aber keine Garantien geben. Sollte das Sparziel nicht erreicht werden, würden andere Lösungen gefunden. Der Vorstandssprecher räumte ein, bei der geplanten Markteinführung der Mittelstands-Software "Business ByDesign" dem ursprünglichen Zeitplan rund zwölf bis 18 Monate hinterher zu hinken. "Angesichts der momentanen Lage auf den Märkten sind wir damit gar nicht so unglücklich. Denn wenn wir nicht schon im Frühjahr die Markteinführung verschoben hätten, müssten wir es wahrscheinlich heute tun", sagt Kagermann.
Er verteidigt zudem die jüngst beschlossene Preiserhöhung für die Software-Wartung mit dem Hinweis, dass die Preise zehn Jahre stabil geblieben seien. Zudem habe SAP gleichzeitig das Dienstleistungsangebot deutlich erweitert und werde die höheren Preise über einen Zeitraum von vier Jahren umsetzen.



Das könnte Sie auch interessieren