«ITIL geht heute nur noch mit DevOps»
Der Mainframe bleibt gesetzt
CW: Welche Bedeutung hat das Mainframe-Business für BMC?
Cant: Wir betrachten den Mainframe als eine wichtige Unternehmensinfrastruktur für viele Industrien. Denn praktisch keine andere Plattform kann die robuste Verarbeitungsleistung, Stabilität, Sicherheit und agile Skalierbarkeit bieten. Deshalb unterstützen wir die Modernisierungsbemühungen unserer Kunden durch BMC Automated Mainframe Intelligence. Die Lösung nutzt künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen, Musteranalysen und Predictive Analytics, um den Mainframe weitestgehend automatisch zu verwalten, zu patchen, zu optimieren und zu sichern.
CW: Beim IT-Service-Management gilt der Schweizer Markt als gesättigt. Gibt es in Ihrem Kerngeschäft noch Wachstumsopportunitäten?
Cant: Stimmt, ITIL ist in der Schweiz sehr ausgereift. Allerdings können wir im Jahr 2020 nicht über ITIL sprechen, ohne über DevOps zu sprechen. Denn: Wie können wir die von DevOps geforderte und gelieferte Geschwindigkeit darauf abstimmen, dass die damit bereitgestellten Dienste auch sicher und stabil sind?
Dafür müssen das Service Management und DevOps miteinander verbunden werden. Insbesondere die ITSM-Systeme müssen deutlich agiler werden. Aus unserer Sicht können künstliche Intelligenz und kognitive Methoden in unserer Helix-Suite dazu beitragen, dem Service Management sowohl mehr Geschwindigkeit als auch Stabilität zu verleihen, die von DevOps gefordert wird.
Dafür müssen das Service Management und DevOps miteinander verbunden werden. Insbesondere die ITSM-Systeme müssen deutlich agiler werden. Aus unserer Sicht können künstliche Intelligenz und kognitive Methoden in unserer Helix-Suite dazu beitragen, dem Service Management sowohl mehr Geschwindigkeit als auch Stabilität zu verleihen, die von DevOps gefordert wird.
Soweit zum ersten Wachstumspotenzial bei ITSM. Zweitens registrieren wir bei den Kunden die Bestrebungen, das traditionelle IT-Management mit anderen Funktionen im Unternehmen zu integrieren. BMC konzentriert sich auf eine enge Integration mit führenden Anbietern für Infrastruktur, HR, Finanzen und andere Geschäftsfunktionen. Dafür erlaubt die Helix-Business-Workflow-Plattform einerseits eine einfache und tiefe Integration mit Drittlösungen, andererseits aber auch das Abbilden von Geschäftsprozessen auf der Plattform selbst.
CW: Welche Pläne hat BMC Software für die nahe Zukunft?
Cant: Unsere Pläne drehen sich um die Enterprise-2025-Vision und die Unterstützung unserer Kunden auf ihrem Weg zum «Autonomous Digital Enterprise». Dabei konzentrieren wir uns auf Lösungen, die eine bemerkenswerte Kundenerfahrung, Automatisierung überall, DevOps, datengetriebene Geschäfte und adaptive Cybersicherheit unterstützen. Weiter wollen wir neue Partnerschaften lancieren, um die Bedürfnisse unserer Kunden durch die Integration der verschiedenen Lösungen zu befriedigen und ihnen so den Übergang in die Cloud und das SaaS-Modell zu erleichtern.
Zur Firma
BMC Software
wurde 1980 von Scout Boulett, John Moores und Dan Cloer in Houston, Texas, gegründet. Das Unternehmen war von 1988 bis 2013 an den New-Yorker Börsen kotiert. Im September 2013 wurde BMC von privaten Investoren übernommen. Die Historie ist gekennzeichnet von diversen Akquisitionen, darunter Remedy (2002), BladeLogic (2008) und zuletzt Compuware (2020). Für 2019 wies BMC einen Umsatz von zwei Milliarden US-Dollar und rund 6000 Angestellte aus.