Kalenderwoche 15
12.04.2021, 07:34 Uhr
Computerworld Newsticker
Aktuelle Nachrichten aus der ICT-Welt, ultrakompakt zusammengestellt.
Neue Personalchefin für Samsung Schweiz und Österreich
Anfang April übernahm Tanja Stauffer die Position als Head of Human Resources bei Samsung Schweiz und Österreich. Zu ihren Schwerpunkten zählen den Angaben zufolge das strategische und operative HR-Management, Leadership Coaching, Talent Management, Change Management sowie die Umsetzung von Transformationsprojekten. In ihrer neuen Funktion wolle sie mit breiter Führungs- und Geschäftsleitungserfahrung ihr Wissen bei Samsung gezielt einbringen. Stauffer kommt aus der Finanz- und Logistikbranche. Zuletzt war sie für die Schweizer Firma Panalpina tätig, wo sie die Neustrukturierung und -positionierung der Personalabteilung verantwortete.
Donnerstag, 15. April 2021
Swisscom schaltet 2G-Netz definitiv ab
Das Mobilfunknetz der zweiten Generation der Swisscom ist Geschichte. Nach beinahe 30 Jahren habe das 2G-Netz endgültig ausgedient und die letzten GSM-Netze seien per Mitte April abgeschaltet worden, teilte Swisscom mit. Der Anteil des über 2G übertragenen Verkehrs sei laufend gesunken und habe Ende 2020 bei weniger als 0,03 Prozent gelegen. Das Nutzungsverhalten habe sich seit der Einführung von 2G im Jahr 1993 drastisch verändert und der mobile Datenverkehr sei jährlich angestiegen, so Swisscom. 2G sei auf die damaligen Anwendungen wie telefonieren oder SMS versenden ausgerichtet gewesen. Die nun freigewordenen Kapazitäten im Mobilfunknetz will Swisscom für die neueren Technologien 4G und 5G nutzen.
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Krypto-Börse Coinbase bei Börsendebüt an der Nasdaq gefragt
Coinbase , die grösste US-Handelsplattform für Krypto-Währungen wie Bitcoin, ist am Mittwoch fulminant an der New Yorker Tech-Börse Nasdaq gestartet. Der Einstandskurs lag mit 381 Dollar mehr als 50 Prozent über dem Referenzpreis. Coinbase erreichte eine Gesamtbewertung von knapp 100 Milliarden Dollar und wird damit aktuell höher gehandelt als jeder herkömmliche Börsenbetreiber. Das Unternehmen aus San Francisco profitiert stark vom Krypto-Boom, der die älteste und bekannteste Digitalwährung Bitcoin zur Wochenmitte zeitweise auf ein Rekordhoch bei fast 65 000 Dollar trieb. Coinbase hatte im ersten Quartal dank rasant angestiegener Handelsvolumen glänzend verdient und einen Quartalsgewinn zwischen 730 und 800 Millionen Dollar angekündigt.
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EZB: Entscheidung über digitalen Euro dauert noch Jahre
Eine Entscheidung über die mögliche Einführung eines digitalen Euro wird laut Europäischer Zentralbank (EZB) noch Jahre dauern. Die EZB werde ihre Arbeit an dem Vorhaben so zügig wie möglich vorantreiben, sagte EZB-Direktor Fabio Panetta vor dem Wirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments. Zunächst werde der EZB-Rat in den kommenden Monaten entscheiden, ob eine formelle Untersuchungsphase zum digitalen Euro eingeleitet werde. In dieser Phase würde es laut Panetta unter anderem um mögliche Gestaltungsoptionen und Nutzeranforderungen gehen. Nach dieser Untersuchung würde der EZB-Rat eine Entscheidung über die Ausgestaltung des digitalen Euro treffen und ob zur Umsetzung der Nutzeranforderungen übergegangen werden soll. Erst am Ende dieses Prozesses würde der EZB-Rat entscheiden, ob ein digitaler Euro eingeführt werden solle oder nicht. Die Überlegungen der EZB zum digitalen Euro stellen eine Antwort auf den steilen Aufstieg privatwirtschaftlicher Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ether dar. Im Gegensatz zu diesen würde ein Digital-Euro von der EZB herausgegeben und kontrolliert. Über die konkrete Form besteht jedoch noch keine Klarheit.
Mittwoch, 14. April 2021
CIO von Ruag International springt ab
Ruag International muss sich nach einem neuen CIO umschauen. Rajat Bhattacharya entschied sich laut «Inside-IT» dazu, das Unternehmen zu verlassen. Erst im Juni 2020 hatte er die Stelle übernommen, nachdem er intern befördert worden war. Bei Ruag International erfolgte laut Bericht per Anfang April 2021 die Übergabe eines Grossteils der IT zum Oursourcing-Partner Tech Mahindra. Von nun an ist dieser offenbar für den Service-Desk, sämtliche Endanwender-Services zu PCs und Smartphones sowie Netzwerk, Rechenzentren und SAP-Basis verantwortlich. Die interne IT-Abteilung sei derweil noch für die Applikations-Architektur, die IT-Sicherheit und Governance sowie den Mehrwert für das Business zuständig.
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Toshiba-Chef tritt überraschend ab
Eine Woche nach Bekanntwerden eines Übernahmeangebots für Toshiba durch einen Finanzinvestor aus Europa ist der Konzernchef Nobuaki Kurumatani überraschend zurückgetreten. Zu den Gründen machte das Unternehmen keine Angaben. Es hiess lediglich, der Vorstand habe den mit sofortiger Wirkung geltenden Rücktritt akzeptiert. Medienberichten zufolge ist es im Management zu einem Streit über die Übernahmeofferte von CVC Capital Partners gekommen. Dieser soll umgerechnet 21 Milliarden Dollar für Toshiba geboten haben, wie vergangene Woche bekannt geworden war. Unter Mitgliedern des Vorstands, aber auch unter Aktionären, werde die Offerte als zu niedrig angesehen, hiess es. Sie hofften auf ein höheres Angebot von anderen Investoren. Der nun zurückgetretene Kurumatani war zuvor selbst für den Bieter CVC tätig und für den Asien-Pazifikraum zuständig. Zu seinem Nachfolger wurde Vorstand Satoshi Tsunakawa ernannt. Der 65-Jährige ist seit 1979 bei Toshiba.
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Nvidia greift Intel an
Der Grafikkarten-Spezialist Nvidia hat eine CPU auf Basis von ARM-Technologie angekündigt. Der Hauptprozessor mit dem Namen «Grace» ist für den Einsatz in Rechenzentren konzipiert, laut dem Firmenchef Jensen Huang soll er sich den Speicher mit Nvidias KI- und Grafik-Chips teilen können. Den Angaben zufolge plant das Los Alamos National Laboratory des US-Energieministeriums etwa bereits, einen Supercomputer mit den neuen Chips zu bauen. Nvidia greift mit dem Schritt Intel frontal an. Denn der weltweit grösste Chiphersteller erwirtschaftete im letzten Jahr rund einen Drittel seines gesamten Umsatzes im Data-Center-Geschäft. Möglich, dass Nvidia Intel mit den neuen Prozessoren Marktanteile abjagen könnte.
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Veeam zeichnet Schweizer Partner aus
Veeam Software, Anbieter von Backup-Lösungen für Cloud-Datenmanagement, hat im Rahmen des Online Partner Summits die Gewinner der «Veeam Partner Awards 2020» für die Deutschschweiz bekannt gegeben. Die Auszeichnungen gingen an Lake Solutions in der Kategorie «Fastest Growth of the Year», Business IT für «Most Significant Project of the Year», Avectris als «Best VCSP Partner of the Year», SoftwareONE als Best Subscription Reselling Partner und Bechtle Schweiz als «Best Veeam Backup for Office 365 Reselling Partner».
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Weltweiter PC-Markt wächst stark
Dem Marktforschungsunternehmen Canalys zufolge wuchs der weltweite PC-Markt im ersten Quartal 2021 stark. Im Vergleich zum Vorjahresquartal legte dieser um 55 Prozent zu, was insgesamt 82,7 Millionen Rechnern entspreche. Angetrieben wurde das Wachstum angeblich insbesondere von Notebooks und mobilen Workstations. Bei diesen seien 67,8 Millionen Geräte (+79 %) mehr verkauft worden. Allerdings schreiben die Marktforscher auch, dass der deutliche Anstieg nicht zuletzt auf ein schwaches erstes Quartal 2020 zurückzuführen sei. Bei den Herstellern führt Lenovo die Rangliste nach wie vor an. Dahinter liegt HP. Beide Unternehmen konnten sich zusätzliche Marktanteile sichern. Anders sieht es beim drittplatzierten Dell aus. Auf den Rängen vier und fünf kommen schliesslich noch Apple und Acer zu liegen.
Dienstag, 13. April 2020
Karakun mit erfolgreichem Geschäftsjahr
Die Basler Entwicklungsschmiede Karakun blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2020 zurück. Trotz Pandemie verzeichnete das Unternehmen «eine sehr gute Auslastung und ein gesundes Wachstum», wie es in einem Communiqué heisst. Als neue Kunden habe man etwa die Swisslex, das deutsche Start-up Carbonfuture oder auch die Universität Basel gewinnen können. Ebenfalls sei die Anzahl der Mitarbeitenden auf insgesamt 60 Personen erhöht worden. In Dortmund eröffnete Karakun zudem eine deutsche Niederlassung. Nicht zuletzt zeigt man sich beim Unternehmen auch erfreut über den Marktstart zweier neuer Plattformen – die HIBU-Plattform und Lyzium. Während die HIBU-Plattform für die Entwicklung von Lösungen in den Bereichen intelligente Suche und Textanalyse konzipiert ist, handelt es sich bei Lyzium um eine Big-Data-Plattform für die Analyse von Mess- und Simulationsdaten in der Autmobilbranche.
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Christian Anding ist neuer Marketing Manager DACH bei Acronis
Christian Anding wird beim Cybersecurityspezialisten Acronis Regional Marketing Manager DACH und ist damit verantwortlich für die Marketingstrategie in der DACH-Region. Anding war über zehn Jahre lang im B2B-Marketing von Kaspersky Lab tätig, dort war er zuletzt für das Channel Marketing in DACH und für Sponsorings verantwortlich. Zudem verfügt er über internationale Erfahrungen im IT Security-Business. 2019 übernahm der Diplom-Betriebswirt (FH) und Informatikkaufmann bei macmon secure die Marketingleitung. Zuletzt arbeitete Anding bei einer Digitalagentur _crsd in Berlin und war dort als Account Director für Performance CRM, Lead Generierung und Marketing Automation Projekte für Kunden in der Automobil-, Energie und IT-Branche zuständig.
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Crealogix ernennt Jordi Perez zum Geschäftsführer DACH und CEE
Jordi Perez zeichnet ab sofort verantwortlich für die Geschäfte von Crealogix in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie weiteren Ländern in Mitteleuropa (CEE). Ausserdem gehört der 41-Jährige als Regional Managing Director der erweiterten Geschäftsleitung von Crealogix an. Perez hat gemäss Firmenmitteilung das Digital Banking von der Pike auf gelernt. Er verfügt über nahezu zwanzig Jahre berufliche Praxis in leitenden Positionen in den Bereichen Vertrieb, IT, Managed Services und Künstliche Intelligenz für die Finanzbranche. In seiner letzten Station vor dem Wechsel zu Crealogix war er fünf Jahre lang für IBM tätig, zuletzt als Director Strategic Sales and Large Deals Executive. Seine Karriere begann Perez bei Wincor-Nixdorf, bekleidete dort mehrere Positionen und war zuletzt als Head of Strategic Business Development für den zielgerichteten Ausbau des Geschäfts bei Grosskunden verantwortlich.
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LUKB und SGKB lancieren gemeinsame Lösung für digitale Vorsorge 3a
Die Luzerner Kantonalbank (LUKB) und die St.Galler Kantonalbank (SGKB) planen, innert Jahresfrist ein Mobile-Angebot für das Säule-3a-Wertpapiersparen auf den Markt zu bringen. Technisch umgesetzt wird die Lösung durch die beiden Schweizer Unternehmen Ergon Informatik und Soranus. In den bestehenden Apps der LUKB und der SGKB werden Kundinnen und Kunden künftig ihr Säule-3a-Konto und eine entsprechende Wertschriftensparlösung eröffnen können. Alle Schritte, das heisst auch die Erstellung eines Risikoprofils, die Investitionen in verschiedene Vorsorgefonds oder die Überwachung der Vermögensentwicklung erfolgen direkt über das Smartphone.
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Weltweite Halbleiter-Umsätze steigen 2020 um 10,4 Prozent
Die Umsätze mit Halbleitern sind in der Coronakrise deutlich gestiegen. Dank einer stärkeren Nachfrage von Computerherstellern, Rechenzentren und Anbietern von 5G-Smartphones seien die Erlöse im vergangenen Jahr weltweit um 10,4 Prozent auf rund 466 Milliarden Dollar geklettert, teilten die Marktforscher von Gartner mit. In der Autobranche wie auch in der Industrieelektronik hätten die Einnahmen hingegen stagniert oder seien sogar gefallen. Der US-Chiphersteller Intel verteidigte auch im vergangenen Jahr mit einem Marktanteil von rund 15 Prozent seine Spitzenposition. Dahinter folgten die südkoreanischen Anbieter Samsung Electronics und SK Hynix. Die stärksten Zuwächse verbuchten Nvidia und MediaTek, wobei MediaTek vor allem von den Huawei-Problemen infolge der US-Sanktionen profitierte.
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Montag, 12. April 2021
Bitcoin behält Rekordhoch im Blick
Der Bitcoin hat am Wochenende einmal mehr Anlauf auf sein Rekordhoch genommen. Nachdem sich der Kurs der Digitalwährung am Samstag auf der Handelsplattform Bitstamp bis auf weniger als 600 US-Dollar dem Rekordhoch von Mitte März von 61'781 Dollar genähert hatte, ging es am Sonntagmorgen zwar bis auf knapp 59'700 Dollar nach unten, die Bestmarke blieb damit aber in greifbarer Nähe - zumal grössere Kursausschläge nach oben und unten keine Seltenheit sind. Seit dem Sprung auf das Rekordhoch Mitte März konsolidiert der Kurs der ältesten Digitalwährung zwischen rund 50'000 und etwa 60'000 Dollar. Ein Ausbruch auf ein neues Hoch könnte frischen Schwung verleihen.
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Mitarbeiter stimmen gegen erste US-Gewerkschaft bei Amazon
Der Online-Riese Amazon hat die mit Spannung verfolgte Abstimmung über die erste Gewerkschaft in einem US-Werk gewonnen. Auch wenn die Auszählung der Stimmen noch andauert, ist bereits klar, dass die Mehrheit der Beschäftigten in Bessemer im Bundesstaat Alabama sich gegen die Arbeitnehmervertretung entschieden hat. Dem letzten Stand nach waren von insgesamt 3215 abgegebenen Stimmen 1608 gegen den Anschluss an die US-Handelsgewerkschaft RWDSU. Damit hätte der Konzern von Multimilliardär Jeff Bezos die historische Wahl für sich entschieden und den ersten US-Standort mit einer Arbeitnehmervertretung in seiner rund 27-jährigen Geschichte verhindert. Die RWDSU kündigte jedoch an, dass Ergebnis anzufechten und warf Amazon vor, ein «kaputtes Wahlsystem» für sich ausgenutzt zu haben. Die Gewerkschaft hatte damit geworben, sicherere Arbeitsbedingungen und faire Arbeitgeberleistungen zu erstreiten.
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Apple und Epic bringen sich für App-Store-Verfahren in Stellung
Apple und der «Fortnite»-Entwickler Epic Games bringen sich in Position für ihren Prozess in Kalifornien, der das App-Geschäft auf dem iPhone umkrempelt könnte. Dreieinhalb Wochen vor Beginn der Verhandlung veröffentlichten die Unternehmen ihre ausführlichen Argumente auf insgesamt fast 700 Seiten. Epic will, dass Apple gezwungen wird, auf dem iPhone App Stores anderer Anbieter zuzulassen. Apple warnt vor Risiken für Nutzer. Entscheidend in dem Verfahren könnte die Frage werden, ob man von einer Monopol-Position Apples bei der Verbreitung von Apps auf dem iPhone sprechen kann.
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