Cloud oder On-Premises – die Qual der Wahl
Im Gespräch mit Guntram Alffen von Avi Networks
Avi Networks bietet eine Load-Balancing-Plattform an, die es Unternehmen ermöglicht, Applikationen schneller bereitzustellen. Guntram Alffen, Regional Director DACH, verrät, welche Fehler Unternehmen bei ihrer Cloud-Strategie machen.
Computerworld: In welchen Bereichen steckt die «Cloudification» noch in den Kinderschuhen?
Guntram Alffen: Letztendlich muss «Cloudification» eine anwendungsorientierte Strategie sein, die Anwendungen mit den besten Services in der für sie besten Umgebung bereitstellt. Viele Unternehmen folgen tatsächlich immer noch einem infrastrukturzentrierten Ansatz. Diese Unternehmen schränken sich selbst ein, da dieser Ansatz sie immer an eine Art von Appliance – virtuell oder Hardware – ein Rechenzentrum oder eine Cloud bindet. Unternehmen mit einem solchen Ansatz werden diesen früher oder später anpassen müssen, wenn sie erkennen, dass ihre Anwendungen die Cloud darstellen und nicht ihre Infrastruktur.
Können Unternehmen mit der Cloud Kosten einsparen?
Nein. Sehr selten ist die Public Cloud die kostengünstigste Lösung. Geschwindigkeit und Leistung sind die wichtigsten Faktoren, obwohl der Wechsel von Investitions- zu Betriebsausgaben für einige Unternehmen attraktiv sein kann.
Welche neuen Technologien helfen, die Vorteile aller Arten von Cloud-Technologien zu nutzen?
Die besten Technologien sind diejenigen, die eine Lösung bieten, die über Clouds und Rechenzentren hinweg konsistent ist. In der Vergangenheit konnten die Technologien im Rechenzentrum nicht in die Cloud und die Cloud-Lösungen nicht zurück in das Rechenzentrum migriert werden. Neue, Software-definierte Technologien können auf Bare Metal, VMs oder Containern im Rechenzentrum, in der Cloud oder sogar über mehrere Clouds eingesetzt werden. Dies vereinfacht den Betrieb und ermöglicht es Unternehmen, ihre Investitionen in Technologie vollauf zu nutzen. Unabhängig davon, ob sich diese im Rechenzentrum oder über mehrere Clouds hinweg befinden. Mit dem Aufkommen von Microservices werden wir auch den verstärkten Einsatz von Kubernetes sehen, das sich zu einer beliebten Plattform entwickelt hat, die die Bereitstellung und Verwaltung von containerisierten Anwendungen vereinfacht. Der nächste Schritt wird die Verwendung eines Service Meshs sein, das diese Microservices mit allen Diensten verbindet, die sie über mehrere Infrastrukturen hinweg benötigen.
Autor(in)
Andreas
Dumont