Sunrise läuft's vor der Fusion besser als UPC
UPC mit sinkender Profitabilität
Anders präsentiert sich das Bild bei UPC, wo der Aderlass im Kerngeschäft anhielt. So UPC verlor konkret von Juli bis September 6'300 Abonnenten und zählt noch 989'200 Kabelnetzkunden.
Im Vorquartal war die Kabelnetzbetreiberin erstmals seit Jahrzehnten unter die Grenze von 1 Million gefallen. Immerhin hat sich der Rückgang verlangsamt. In den beiden Vorquartalen hatte UPC noch 16'400 rsp. 18'100 Kunden verloren. Zulegen konnte die Gesellschaft immerhin im Mobilfunk, wo sie 12'400 Kunden gewann. Gesamthaft hat UPC nun 235'600 Mobilfunkkunden. Über alle Produktkategorien hinweg zeigte sich das Unternehmen in der Mitteilung denn auch zufrieden mit der Nachfrage. Es sieht sich auf Kurs zur Trendwende und schrieb von den «besten Verkaufszahlen seit über drei Jahren».
Gleichzeitig hat das Unternehmen – auf hohem Niveau – aber markant weniger verdient. Der bereinigte operative Gewinn (EBITDA) nahm um rund 10 Prozent auf 142 Millionen Franken ab. Es sei aber die Kostenstruktur vereinfacht worden und die Investitionen hätten ihren Höhepunkt überschritten, betonte UPC.
Auf Hochtouren
Am kommenden Montag werden an einer ausserordentlichen Generalversammlung von Sunrise die letzten Hürden für den Zusammenschluss beseitigt. Am Mittwoch soll dann die Übernahme formell über die Bühne gehen. Bekanntlich wurden während des Angebots der UPC-Mutter Liberty 96,6 Prozent der Anteile zugesichert. Auch die Zustimmung der Behörden liegen vor.
Angaben zu den konkreten Integrationsschritten nach der Übernahme machten am Donnerstag keine der beiden Firmen. So bleibt unter anderem noch offen, wer Chef der fusionierten Firma wird. Sunrise-CEO Krause betonte allerdings, dass die Vorbereitungsarbeiten für den Zusammenschluss auf Hochtouren liefen. «Es ist das Ziel, dass es nach der offiziellen Übernahme sehr rasch vorwärts geht.»