Best Practice by UBS
18.09.2023, 00:15 Uhr
18.09.2023, 00:15 Uhr
«Ein M&A-Berater ist ein Muss»
Das Schweizer IT-Beratungs- und Software-Haus emineo hat für seine ambitionierte Wachstumsstrategie einen Investor gesucht und diesen mithilfe des Finanzinvestors IK Partners in der deutschen Conet-Gruppe gefunden.
emineo nutzt Ressourcen und Expertise von Conet bereits erfolgreich für seine Projekte.
(Quelle: Shutterstock/gdefilip)
Im Interview mit Computerworld berichtet Marcel Zimmermann, Co-Gründer der emineo, davon, welche Rolle der eingeschaltete M&A-Berater gespielt hat und wie die Zusammenarbeit in der neuen Konstellation funktioniert.
Der Oktober 2022 war ein wichtiger Monat in der Geschichte der emineo. Damals schloss sie sich mit dem deutschen Software-Entwicklungshaus Conet aus Hennef in Nordrhein-Westfalen zusammen. Ziel ist es, die Marktposition in der DACH-Region zu stärken, Wachstumspotenziale noch besser zu nutzen und gemeinsam neue Geschäftsfelder zu erschliessen.
Computerworld: Im vergangenen Oktober wurde emineo zu einem Teil der Conet-Gruppe. Wie lange im Voraus und mit wem haben Sie den Verkaufsprozess vorbereitet und geplant?
Marcel Zimmermann: Die Vorbereitungsarbeit wurde drei Jahre vor dem Verkaufsprozess initiiert. Wichtig war, eine saubere Struktur zu schaffen, eine bereinigte Bilanz und vor allem in der Lage zu sein, einen Erfolgsnachweis über mehrere Jahre ausweisen zu können. Zudem empfiehlt es sich, die Berater (Bank, Steuerberater und Treuhand) frühzeitig zu involvieren, da gewisse Themen sehr viel Vorlauf benötigen.
CW: Würden Sie einem Dritten empfehlen, einen M&A-Berater für einen Verkauf zu engagieren?
Zimmermann: Unbedingt. Ein M&A-Berater ist ein «Muss». Es bringt Effizienz, Professionalität und die nötigen Ressourcen, um so einen komplexen und zeitintensiven Prozess zu bewältigen. Wenn wir eine Firma kaufen möchten, sind wir auch froh, wenn ein Berater auf der anderen Seite agiert. Es kann mehr kosten, aber es bringt enorme Effizienz und erhöht die Erfolgschancen.
CW: Wieso haben Sie UBS als M&A-Beraterin gewählt?
Zimmermann: Wir haben mehrere M&A-Berater kennengelernt und uns für UBS entschieden, weil Gaël Jacquemettaz und sein Team am meisten Erfahrung und den besten Track-Record (IT Consulting und Buy-and-Build) hatten.
CW: Weshalb wollten Sie Ihr Unternehmen nicht an eine internationale IT-Gruppe verkaufen, sondern haben den Verkauf an einen Finanzinvestor bevorzugt?
Zimmermann: Uns war wichtig, unsere Unternehmenskultur beizubehalten und dass die Marke «emineo» weiterhin besteht.
CW: emineo gehört seit fast einem Jahr zur Unternehmensgruppe Conet. Wie läuft die Zusammenarbeit mit Conet und dem Finanzinvestor IK Partners bisher?
Zimmermann: Innerhalb der Conet-Gruppe können die verschiedenen Unternehmen sehr eigenständig und unternehmerisch agieren. Die Zusammenarbeit mit Conet funktioniert sehr gut. Ressourcen und Expertise von Conet haben wir bereits erfolgreich für emineo-Projekte eingesetzt. Es besteht noch viel «cross-selling»-Potenzial, insbesondere auf Produktebene. Mit IK Partners sind wir nur im Austausch, wenn es um strategische Themen geht (zum Beispiel M&A). Wir sind weiterhin sehr zufrieden mit unserer Entscheidung!
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