Kopfhörer fürs Velo
25.10.2024, 08:00 Uhr
Im Test: Nothing Ear (open)
Wer gerne auf dem Velo oder zu Fuss im Stadtverkehr Musik hört, sollte seine Umgebung hören. Genau hier setzt der offene Kopfhörer Nothing Ear (open) an. Gleichzeitig verspricht er ein tolles Sounderlebnis.
Nothing ist eine junge britische Firma, die sich mit günstigen, aber guten und clever designten Produkten einen Namen gemacht hat. Nun erweitert sie ihr Portfolio um den Nothing Ear (open); einen Kopfhörer, der «für offenen Klang sorgt, der sich jederzeit der Umgebung anpasst». Egal, ob die Vögel singen oder ein Auto um die Ecke kommt, laut Nothing höre man alles, was man möchte und sollte.
Die Ohrhörer werden anders als In-Ears nicht ins Ohr gesteckt, sondern nur ums Ohr gewickelt und sitzen danach wie kleine Lautsprecher direkt vor dem Hörgang. Der Vorteil: Dadurch lassen sich Umgebungsgeräusche besser und natürlicher wahrnehmen. Der Nachteil: Das Sounderlebnis ist weniger intim und immersiv. Zudem können andere die Musik hören – auch wenn Nothing mit spezieller Technik die Klänge nach aussen vermindert.
Gut ausgestattet und intuitiv
Was Nothing schon mehrfach bewiesen hat: Die Briten geizen nicht mit der Ausstattung und setzen Benutzerfreundlichkeit an die oberste Stelle. Das ist beim Nothing Ear (open) nicht anders. Mitgeliefert werden ausser den beiden Ohrhörern eine schicke, kompakte Ladeschale, ein USB-C-Ladekabel und eine Schnellstartanleitung.
Ausserdem spendiert Nothing eine ausgezeichnete App, die mit praktischen Funktionen aufwartet; etwa einem 8-Band-Equalizer inklusive der Speicherung von Presets, einem einfachen grafischen Equalizer, anpassbaren Bedienelementen sowie einer Suchfunktion für verlegte Kopfhörer.
Genauso gut wie die App ist die Einrichtung: App per QR-Code in der Schnellstartanleitung herunterladen, Ladeschale öffnen, automatische Verbindung bestätigen, allfällige Updates herunterladen. Das war es. Wenn nur alles im Leben so einfach wäre …
Gesteuert wird der Kopfhörer per Smartphone oder direkt an den einzelnen Ohrhörern per Druckbefehl: einmal drücken stoppt einen Song, zweimal drücken springt vor oder zurück, gedrückt halten erhöht oder senkt die Lautstärke usw. usf. Das funktioniert reibungslos, auch wenn mir eine Touchbedienung lieber ist; denn es braucht recht Druck, um eine Aktion in Gang zu setzen. Deshalb würde ich nicht auf dem Fahrrad an der Steuerung herumfummeln.
Gesteuert wird der Kopfhörer per Smartphone oder direkt an den einzelnen Ohrhörern per Druckbefehl: einmal drücken stoppt einen Song, zweimal drücken springt vor oder zurück, gedrückt halten erhöht oder senkt die Lautstärke usw. usf. Das funktioniert reibungslos, auch wenn mir eine Touchbedienung lieber ist; denn es braucht recht Druck, um eine Aktion in Gang zu setzen. Deshalb würde ich nicht auf dem Fahrrad an der Steuerung herumfummeln.
Ein weiterer Pluspunkt: Der Nothing Ear (open) ist Multipoint-fähig, lässt sich also mit mehreren Quellen koppeln. Gut ist ebenfalls die Akkulaufzeit von 8 Stunden. Das reicht für eine sehr lange Fahrradtour.
Tragekomfort individuell
Bei Kopfhörern ist nebst dem Sound der Tragekomfort das Wichtigste. Und die Nothing Ear (open) sind speziell. Sie werden nicht ins Ohr gesteckt, sondern ums Ohr gelegt. Das braucht anfangs ein wenig Übung, wenn man nur die verbreiteten In-Ear-Ohrstecker gewohnt ist. Bei meinen Ohren passten die Hörer perfekt und sassen fest; auch bei heftigem Kopfschütteln. Einen Knackpunkt sehe ich bei Brillenträgern. Einige Kollegen hatten Mühe, die Kopfhörer mitsamt der Brille hinter dem Ohr zu befestigen. Ein Probetragen empfiehlt sich also – gerade bei Brillenträgern.