Studie 14.04.2021, 10:49 Uhr

Stromverbrauch in Rechenzentren steigt weiter an

Der Energieverbrauch von Schweizer Rechenzentren steigt erneut an. Dies zeigt eine Studie. Es besteht aber auch einiges an Sparpotienzial.
In Schweizer Rechenzentren ist der Stromverbrauch angestiegen
(Quelle: Karim Zade/EPFL)
Der Stromverbrauch steigt wegen des regen Datenflusses bei digitalen Anwendungen weiter an. So verbrauchten die Rechenzentren und Serverräume in der Schweiz 2019 rund 2,1 Milliarden Kilowattstunden Strom. Rund die Hälfte davon könnte mit Effizienzmassnahmen gespart werden. 
Fast eine Milliarde Kilowattstunden oder rund 46 Prozent liessen sich durch Effizienzmassnahmen einsparen, schrieb das Bundesamt für Energie (BFE) am Dienstag in einer Mitteilung. Dies zeige eine neue Studie. Energie eingespart werden kann demnach in Rechenzentren und Serverräumen bei der Infrastruktur und IT. 
Letztmals wurde der Stromverbrauch der schweizerischen Rechenzentren für das Jahr 2013 erhoben. Damals lag er laut BFE bei rund 1,7 Terrawattstunden (TWh), das seien 2,8 Prozent des Gesamtstromverbrauchs in der Schweiz. Die neue Studie weist nun für das Jahr 2019 einen Stromverbrauch der Rechenzentren und Serverräume von 2,1 TWh oder 3,6 Prozent des gesamten Schweizer Stromverbrauchs aus. Das entspreche etwa einem Viertel der Jahresproduktion des Kernkraftwerks Gösgen im Kanton Aargau. 
Die Autoren rechnen für die nächsten Jahre mit einem weiteren Anstieg des Stromverbrauchs der Rechenzentren. Gründe dafür seien die weiter voranschreitende Digitalisierung durch Big Data, Internet der Dinge, Industrie 4.0 oder Cloud-Computing. Diese Anwendungen führten zu einem stark wachsenden Datenvolumen. Weiter sei damit zu rechnen, dass sich grosse Cloud-Anbieter in der Schweiz niederliessen, auch diese führten zu mehr Stromverbrauch. 
Die Studie «Rechenzentren in der Schweiz - Stromverbrauch und Effizienzpotenzial» wurde von der TEP Energy GmbH und der Hochschule Luzern im Auftrag des BFE durchgeführt.



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