SD-WAN und Hybrid-WAN
14.02.2018, 14:41 Uhr
Software erobert Wide-Area-Netzwerke
Nicht nur grosse Unternehmen profitieren von Software-defined-Ansätzen. SD-WAN- und Hybrid-WAN-Lösungen eignen sich dank ihrer Flexibilität durchaus auch für KMUs.
Wie verbinden Firmen ihre Standorte miteinander? Die einfache Antwort auf diese Frage lautet: via Internet. Besonders im Umfeld grosser Unternehmen ist es damit aber nicht getan. Wo kleinere Firmen noch die Möglichkeit haben, ihre Niederlassungen per Internetverbindung unter Verwendung einer Virtual-Private-Network-Software (VPN) mehr oder minder performant miteinander zu verbinden, sind bei multinational agierenden Unternehmen andere Techniken gefragt.
Seit einigen Jahren werden für diese Zwecke zumeist Verbindungen genutzt, die sogenannte MPLS-Strukturen (Multiprotocol Label Switching) verwenden. MPLS ermöglicht es, den Weg der Datenpakete festzulegen, auch wenn sie über ein verbindungsloses Netzwerk wie das Internet übertragen werden – wo Datenpakete normalerweise kreuz und quer ihren Weg finden. Das kann nicht nur die Routing-Systeme entlasten, sondern die im Wide-Area-Verkehr zur Verfügung stehenden Bandbreiten auch deutlich besser ausnutzen. Zum Einsatz kommt dabei ein Virtual Private Network mit einem festen Pfad über das IP-Netz, auch als Fixed-path VPN bezeichnet. Diese Technik hat allerdings den Nebeneffekt, dass sich die Unternehmen in der Regel auf einen Provider festlegen müssen.
Jetzt kommt Bewegung in den WAN-Markt, da die Software-defined-Techniken im Begriff sind, nach den Servern, den Speichern und kompletten Rechenzentren nun auch die WANs, die Wide-Area-Netzwerke, zu erobern. Hier heissen die Zauberworte Hybrid-WAN und Software-defined WAN (SD-WAN) – sie sollen den Unternehmen mehr Agilität und mehr Kosteneffizienz bringen.
Computerworld hat sich die Techniken und Lösungsansätze von Hybrid-WAN und SD-WAN angesehen und zeigt, wie es in Deutschland damit steht.