«In manchen Bereichen haben wir unsere Ziele übertroffen»

Google Cloud in der Schweiz – eine Zwischenbilanz

CW: Die Google Cloud Region Zürich ist seit gut einem Jahr im Betrieb. Wie lautet Ihr Zwischen-Fazit?
Sciullo: Wir sind auf gutem Weg bei der Cloud-Nutzung und erhalten sehr positives Feedback von unseren Kunden. Sie schätzen es, dass wir die Schweizer Cloud-Instanz als weitere Option anbieten, so dass sie viele Applikationen quasi vor Ort betreiben können. Wir freuen uns sehr, dass eine Cloud Region in Zürich eröffnet wurde, wo wir bekanntlich auch unser grösstes Entwicklungszentrum ausserhalb der USA betreiben; von hier aus werden unter anderem die Themen Security und Site Reliability Engineering stark vorangetrieben – für Cloud-Infrastrukturen zentrale Themen.
CW: Inwieweit haben Sie die gesetzten Ziele erreicht?
Sciullo: In aktuellen Diskussionen mit Kunden, die im Vorfeld Interesse bekundet hatten, merken wir, dass wir auf dem richtigen Weg sind, in manchen Bereichen wurden unsere Erwartungen sogar übertroffen. Wir haben viele Kunden von uns überzeugen können, gerade auch im Data-Analytics- und Machine-Learning-Bereich. Auch für die einfache Handhabung und den hohen Automatisierungsgrad unserer Infrastruktur-Services bekommen wir gutes Kundenfeedback. Wir sind entsprechend sehr zufrieden.
“Mit Axa, Temenos und Leonteq haben wir allein in den vergangenen Monaten repräsentative Kunden aus der heimischen Finanz-Industrie dazu gewonnen„
Christian Sciullo, Google Cloud Schweiz
CW: Welche Kunden nutzen Ihr Angebot, gibt es bestimmte Branchen, die verstärkt auf die Google Cloud setzen?
Sciullo: Wir betreuen Kunden aus verschiedenen Branchen von Luftfahrt, über Manufacturing und Retail bis Finanzdienstleistungen. Eine Schweizer Cloud ist etwa für Unternehmen aus der Finanzbranche zentral, da sie gewisse Workloads oder Daten aus der Schweiz heraus managen wollen oder müssen. Mit Axa, Temenos und Leonteq haben wir allein in den vergangenen Monaten repräsentative Kunden aus der heimischen Finanz-Industrie dazu gewonnen, die die Vorteile der Google Cloud nutzen.
CW: Wie charakterisieren Sie Googles Cloud-Angebot? Wo liegen die Schwerpunkte?
Sciullo: Wir bieten Anwenderunternehmen eine Ende-zu-Ende-Palette an Produkten und Services an. Zum Beispiel die G Suite für die kollaborative Zusammenarbeit, eine hoch automatisierte Infrastruktur als Service (IaaS) oder auch unsere einzigartigen Datenanalyse und Machine Learning Technologien. Unsere Dienste sind interessant für Kunden jeglicher Grösse und Branche, die sich zum Beispiel überlegen überhaupt kein Datencenter mehr selbst betreiben zu wollen. Und andere Unternehmen möchten einfach ohne eigene Infrastruktur mächtige Daten analysieren oder Machine-Learning-Modelle (ML) berechnen können. Unsere Kunden schätzen, dass wir ein breites und konsistentes Portfolio haben mit umfangreichen Lösungen gerade auch im KI/ML-Bereich. Wichtig ist auch der durchgehende Sicherheitslayer, anstatt für jedes Angebot eine neue Security-Lösung anzubieten.
CW: Wie zeigt sich das?
Sciullo: Wir haben im Sicherheitsbereich neue Services und Features angekündigt. Beispielsweise External Keys für die Encryption mit eigenem Schlüssel ihrer Daten oder ein sogenanntes Access Approval. Hier kann der Kunde die Zustimmung geben zu beispielsweise Wartungsarbeiten durch Google-Mitarbeiter. Die dritte Stufe ist die sogenannte Key Access Justification: Der Kunde sieht ganz genau, wann, wo und wozu ein Schlüssel benutzt wurde. Diese Transparenz ist für uns sehr zentral, damit Kunden merken, dass uns ihre Datensicherheit äusserst wichtig ist. Das hat uns etwa im Finance-Umfeld viele Pluspunkte eingebracht. Die Kunden entscheiden nach Sensitivität der Daten oder Applikation selber, welchen Level an Verschlüsselung sie benötigen.



Das könnte Sie auch interessieren