Künstliche Intelligenz 18.02.2025, 20:00 Uhr

Cleverer Assistent - Tipps und Tricks zu Google Gemini

Seit Kurzem hält auf Android-Smartphones Googles künstliche Intelligenz namens Gemini Einzug. Was das für Sie bedeutet und was die Gemini-App genau kann, erfahren Sie auf den folgenden Seiten.
(Quelle: Shutterstock/CKA)
Wenn Sie ein Android-Smartphone nutzen, kennen Sie bestimmt auch den Google Assistant. Seit 2016 ist er Googles Pendant zu Apples Siri. Doch nun zeichnet sich das Ende des Google Assistant ab. Seinen Platz nimmt Gemini ein, Googles künstliche Intelligenz, die ChatGPT die Stirn bieten soll. Seit 2024 hält Gemini auf immer mehr Android-Smartphones Einzug und ist inzwischen ebenfalls als eigenständige App verfügbar. Auch auf iPhones ist die Gemini-App mittlerweile erhältlich.
Wir werfen einen Blick darauf, was genau Google Gemini ist, wie Sie darauf zugreifen und natürlich, was Sie mit der KI alles machen können. Schliesslich beleuchten wir auch noch die Gefahren, die eine solche KI mit sich bringen kann.

Was ist Google Gemini?

Einfach ausgedrückt ist Gemini Googles Antwort auf ChatGPT. Es handelt sich also um eine künstliche Intelligenz, mit der Sie – unter anderem durch Texteingabe – etliche Aufgaben erledigen können.
Sie kann Ihnen beispielsweise bei der Erstellung von Inhalten, der Korrektur von Grammatik und der Übersetzung in andere Sprachen helfen. Der grosse Vorteil von Gemini gegenüber ChatGPT ist, dass Google seine neue KI in immer mehr Google-Produkte integriert, etwa Gmail oder Android.
Auf einem Android-Telefon können Sie Gemini so als KI-Assistenten verwenden. Derzeit befindet sich Gemini allerdings noch in der Lernphase, sodass die KI für bestimmte Aufgaben immer noch auf den Google Assistant angewiesen ist. Wenn Sie Gemini als primären mobilen Assistenten einrichten, werden gewisse Funktionen also immer noch vom Google Assistant gesteuert. Das zeigt sich unter anderem dadurch, dass für die Sprachsteuerung von Gemini weiterhin die Aktivierung Hey Google verwenden müssen.

Gemini vs. Google Assistant

Der Google Assistant hilft Nutzern in erster Linie mit Aufgaben. Er kann etwa das Wetter abrufen oder einen Eintrag in Ihrem Kalender vornehmen. Er ist aber nicht fähig, natürliche Sprache zu verstehen und zu interpretieren und dadurch massgeschneiderte Antworten zu liefern. Und genau darin liegt der Unterschied: Gemini ist eine sogenannte generative KI, die dadurch wesentlich kompetenter als der Google Assistant ist.
So funktioniert eine Generative KI
Künstliche Intelligenzen gibt es schon lange. Tatsächlich hat man bereits in den Anfängen des Computerzeitalters an künstlichen Intelligenzen gearbeitet. Aus heutiger Sicht waren diese noch äusserst primitiv. In den 2010er-Jahren sind künstliche Intelligenzen populär geworden, die wir etwa von Facebook kennen: Sie konnten Gesichter erkennen oder uns Inhalte empfehlen.
Diese KIs konnten aber nicht komplett neue Inhalte erstellen – und genau das ist der Unterschied zu einer generativen künstlichen Intelligenz. Eine solche kann komplett neue Inhalte generieren, daher der Name «generative KI». Wenn Sie der KI also die Anweisung geben «Erstelle mir ein Bild einer Katze, die einen Hut trägt», versteht die KI dies und kreiert ein komplett neues Bild, das es vorher so noch nicht gegeben hat, Bild 1. Selbst, wenn die künstliche Intelligenz nicht versteht, was eine Katze mit Hut ist, weiss sie, was eine Katze und was ein Hut ist und kann daraus schlussfolgern, wie eine Katze mit Hut aussehen könnte. KIs ohne generative Fähigkeiten schaffen das nicht.
Bild 1: Generative KIs können Bilder aus dem Nichts erschaffen – seien sie noch so abstrakt
Quelle: PCtipp.ch
Wichtig: Auch wenn eine generative KI wie Gemini sehr menschlich erscheinen mag, ist sie natürlich kein Mensch. Sie kann weder selbst denken noch fühlen.

Voraussetzungen

Um Gemini auf dem Smartphone zu nutzen, benötigen Sie ein persönliches Google-Konto oder ein Google-Workspace-Konto. Sie können Gemini allerdings nicht mit einem Google-Konto verwenden, das von Family Link verwaltet wird oder mit einem «Google Workspace for Education»-Konto für Personen unter 18 Jahren.
Weiterhin muss Ihr Smartphone kompatibel sein – sprich, die technischen Anforderungen unterstützen. Grundsätzlich läuft die Gemini-App aber auch auf älteren Smartphones. In einem Versuch von uns funktionierte die Google-KI problemlos auf einem Flaggschiff-Handy von 2019.



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