Grossauftrag für HPE Schweiz
04.06.2019, 08:13 Uhr
GIA Informatik erneuert Infrastruktur
Die Oftringer GIA Informatik erneuert ihre Infrastruktur und setzt dabei auf Technik von HPE. Gleichzeitig wird das Rechenzentrum in Zofingen durch ein neues in Luzern ersetzt.
GIA-CEO Peter Merz, HPE-Schweiz-Chef Carlo Giorgi und GIA-GL-Mitglied René Lüscher (v. l. n. r.)
(Quelle: pd)
Die auf Cloud Computing, IT-Services und SAP fokussierte GIA Informatik erneuert nach fünf Jahren einen Grossteil ihrer Infrastruktur. Dabei setzt das in Oftringen beheimatete Unternehmen komplett auf Lösungen von Hewlett Packard Enterprise Schweiz (HPE). Konkret liefert HPE die Grundkomponenten inklusive Ausbau, die ganze Serverinfrastruktur, den Speicherplatz (Storage), Erweiterungen und die Backup-Systeme.
«Als Gesamtanbieter entschieden wir uns für HPE Schweiz, die bis anhin bereits die Serverlandschaft zur Verfügung stellte», sagt René Lüscher, Leiter IT-Solutions und Mitglied der Geschäftsleitung der GIA Informatik, laut einer Mitteilung. Mit der Wahl eines einzigen Lieferanten für Server, Storage und Backup-Systeme erhofft man sich, den Betrieb künftig einfacher sicherzustellen, sodass die verschiedenen Komponenten der Infrastruktur reibungsfrei miteinander funktionieren. Die Gesamtkosten der Infrastrukturerneuerung belaufen sich auf mehrere Millionen Schweizer Franken.
Parallel dazu ersetzt GIA Informatik das bisherige Datacenter in Zofingen durch ein neues in Luzern. Das primäre Rechenzentrum steht dabei in Oftringen. Hier befinden sich gemäss GIA Informatik alle Systemklassen, die nach Verfügbarkeit klassifiziert sind. In Luzern sind dagegen desastertolerante Systeme in Betrieb.
Projekt läuft seit 2017
Die Evaluation für das Projekt startete im Herbst 2017. Nach einer Analyse ging der IT-Dienstleister in eine Workshop-Phase über. Diese dauerte bis im Sommer 2018. «Wir befassten uns eingehend mit hochspezifischen Fragen wie ‹Wie viele Server stellen wir in welches Datacenter?› und ‹Wie viel Kapazität benötigen wir, um unsere Dienstleistungen 24/7 zu vollbringen?›», berichtet Lüscher. Im September 2018 fand die Vertragsunterzeichnung mit Carlo Giorgi, Managing Director HPE Schweiz, statt. Gleich im Anschluss löste GIA Informatik die Hardwarebestellung aus und liess die ganze Plattform von HPE Schweiz bis März 2019 inklusive sämtlicher Konfigurationen installieren.
Ausschliesslich SSD für die Storage
Die Erneuerung umfasst gemäss Betreiberinformationen 54 Hosts (Rechner), darauf laufen über 2000 virtuelle Server. Die Datenmenge beträgt insgesamt zwei Petabyte, was 2000 Terabyte entspricht. Das Backup fasst 5,5 Petabyte. Dieses ist in beiden Datacentern mit der gleichen Kapazität gespiegelt. Pro Rechenzentrum wiegt die Backup-Hardware zwei Tonnen. Die Speicherung geschieht ausschliesslich auf Flash-Speichern, konkret auf SSD. Herkömmliche Festplatten gibt es laut GIA Informatik dagegen keine mehr.
«Der Speicher wächst stark, und die Datenhaltung wird immer effizienter. Dank einer Mehrleistung können wir die Host-Systeme halbieren. Bis anhin benötigten wir für die gleiche Leistung mehr als 104 Hosts», legt Lüscher dar. Überdies setze GIA Informatik für eine schnelle Anwendungsbereitstellung von virtuellen Rechen- und Speicherressourcen mit der softwaredefinierten Lösung «HPE Synergy» auf eine sogenannte «composable» Infrastruktur.