Forschung für die digitale Transformation 29.10.2018, 05:47 Uhr

Innovationslabor Schweiz

Mit der aktuellen Technik stossen wir bei der digitalen Transformation an Grenzen. Hochschulen und Unternehmen forschen deshalb intensiv und entwickeln Lösungen für die ICT von morgen. Sie setzen hierfür auf den Standort Schweiz.
In Schweizer Laboren wird an der Zukunft der ICT geforscht. Wie etwa am Quantencomputing bei IBM Research in Rüschlikon
(Quelle: pd)
Android, HoloLens oder Ethereum: Viele moderne IT-Lösungen sind hierzulande mit- oder gar komplett entwickelt worden. Lösungen einer Branche, die wie kaum eine andere von Innovationen lebt. Alle paar Jahre verändern sie Wirtschaft und Gesellschaft.
Die Schweiz rangiert seit Jahren unter den innovativsten Ländern der Welt. Dies belegen Studien wie etwa der berühmte Global Innovation Index, jährlich heraus­gegeben von der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) in Genf gemeinsam mit den Elitehochschulen Cornell und Insead. Auch im ICT-Bereich sei die Schweiz führend, meint beispielsweise Cristian Manganiello, Partner und Leader Controls Assurance Switzerland, vom Beratungshaus PwC. Erfolg zieht an: Weltweite ICT-Unternehmen setzen auf den Standort Schweiz. Neben IBM, Intel und Microsoft haben inzwischen auch Google oder Nvidia das Land für sich entdeckt. Zu den Gründen zählen das Bildungs­niveau, die Lebensbedingungen, die finanzpolitische Stabilität und andere Standortfaktoren. Insbesondere Kooperationen mit den führenden Hochschulen und Talentschmieden ETH Zürich, EPF Lausanne, Uni HSG in St. Gallen etc. seien sehr attraktiv für die Unternehmen, sagt Manganiello.
“Zug steht aktuell im weltweiten Mittelpunkt„
Cristian Manganiello, PwC
Dank früher Weichenstellungen im Bereich der Blockchain und Kryptowährungen werde die Schweiz für IT-Anbieter zusätzlich spannend. «Die Schweiz und insbesondere die Stadt Zug stehen gerade aufgrund der vorteilhaften Regulierungen im weltweiten Boom mit Kryptowährungen und Initial Coin Offerings (ICO) im internationalen Mittelpunkt», sagt Manganiello. Mit den von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) präzisierten Richtlinien zur Regulierung von Kapitalaufnahmen durch Start-ups, sogenannter ICOs, habe die Start-up-Szene im Kryptoumfeld mehr Rechtssicherheit erhalten. Auch die Tatsache, dass die weltweit erste Konferenz für Investitionen in Kryptowährungen und Blockchain im Januar in der Schweiz organisiert wurde, wertet Manganiello als Indiz für den bewährten Standort. Das «Crypto Valley» rund um die Stadt Zug wird zu einem immer gewichtigeren Wirtschaftsfaktor. Laut einer Studie des Unternehmensberaters PwC und der Zuger Investmentgesellschaft CVVC sowie Inacta beschäftigt die Branche bereits über 3000 Personen. Unter den mehr als 600 Firmen sollen sich zudem fünf «Einhörner» tummeln, sprich Unternehmen, die mit über einer Milliarde Franken bewertet werden. Und nicht nur das: Gemäss der Erhebung summieren die 50 grössten Blockchain-Firmen bereits einen Marktwert von rund 44 Milliarden US-Dollar.



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