1049 Franken
24.08.2017, 15:30 Uhr
Das ist das Galaxy Note 8
Bloss kein Feuerwerk: «Keiner von uns kann je vergessen, was vor einem Jahr passiert ist», sagt der Chef der Samsung-Handy-Sparte, DJ Koh.
Samsung will das grösste Debakel seiner Firmengeschichte endlich abhaken. Knapp ein Jahr nach dem Verkaufsstopp für das entflammbare Smartphone Samsung Galaxy Note 7 hat der südkoreanische Elektronikriese am Mittwoch in Berlin und New York ein runderneuertes Nachfolgemodell vorgestellt. Das Samsung Galaxy Note 8 ist in der Schweiz ab dem 15. September 2017 als Single-SIM- und Dual-SIM-Version in den Farben «Midnight Black» sowie «Maple Gold» zum Preis von 1049 Franken (UVP) erhältlich.
Zwei 12-MP-Kameras mit optischem Bildstabilisator
Im Note 8 verbaut Samsung an der Rückseite erstmals zwei Kameraobjektive mit jeweils 12 Megapixel, die beide mit einer optischen Bildstabilisierung ausgestattet sind. Damit treten die Südkoreaner direkt gegen Apple an. Der US-Konzern hatte mit dem iPhone 7 Plus vor einem Jahr bereits ein Modell mit Doppellinse eingeführt. Ähnlich wie beim grösseren iPhone-Modell kann man mit dem Note 8 Porträt-Fotos mit dem sogenannten «Bokeh»-Effekt erstellen, bei dem der Hintergrund eines Bildes bewusst unscharf erscheint. Im «Live Modus» kann man mit dem Note 8 den Effekt auch nachträglich abgestuft auf eine vorhandene Aufnahme anwenden.
Damit sich ein Desaster wie beim Note 7 nicht wiederholt, stattet Samsung das neue Modell mit einem etwas kleineren Akku aus. Die Batterie verfügt über eine Kapazität von 3300 mAh, das sind 200 mAh weniger als beim Note 7. Nächste Seite: Mit Pen und Fingerabdrucksensor
Mit Pen und Fingerabdrucksensor
Samsung hatte im Oktober vergangenen Jahres den Verkauf des Note 7 weltweit eingestellt und die bereits verkauften Exemplare wegen Explosions- und Brandgefahr zurückgerufen. Eine der Ursachen war, dass das Gehäuse an einer Stelle des grossen Akkus einen Kurzschluss erzeugen konnte. Nach dem Akku-Debakel hat Samsung ein neues Qualitätssicherungsprogramm aufgesetzt, um Pannen wie diese künftig auszuschliessen.
Der Chef der Samsung-Handy-Sparte, DJ Koh, sagte in New York: «Keiner von uns kann je vergessen, was vor einem Jahr passiert ist.» Unvergesslich bleibe aber auch der Zuspruch durch die Note-Community. «Eure Loyalität macht mich ganz bescheiden.» Das Note 8 wird wie die Vorgängermodelle mit einem Stift (S-Pen) ausgeliefert. Der Hauptspeicher des Geräts kann mit einer SD-Karte um 256 Gigabyte erweitert werden. Nicht ganz neu ist die Funktion, dass das Note 8 im Standby-Modus als Notizblock gebraucht werden kann. Der Besitzer eines Note 8 kann sich ausserdem mit drei verschiedenen biometrischen Erkennungsmethoden auf dem Gerät anmelden (Fingerabdruck, Gesichtserkennung, Iris-Scanner). Der Fingerabdrucksensor befindet sich auf der Rückseite des Geräts direkt neben den beiden Kameralinsen, ähnlich wie beim Samsung Galaxy S8.