21.11.2007, 10:51 Uhr

«Digitaler Selbstmord» für Nieten im Netz gefordert

Kompromittierte Netzwerkgeräte, die nicht mehr ordnungsgemäss funktionieren, sollen sich selbst die digitale Kugel geben. Das propagiert ein Forscherteam der Cambridge University zur Erhöhung der Sicherheit von Ad-hoc-Netzen.
Die Forderung nach dem «digitalen Selbstmord» basiert auf Erfahrungen, die mit drahtlosen Sensornetzen gemacht wurden. In diesen kommunizieren die Gerätschaften direkt mitei-n-ander, also ohne einen dazwischengeschalteten Server. Ist einer der Fühler defekt und liefert falsche Daten, wird er von seinen Kollegen über ein Spezial-protokoll abgeschaltet.
Das Konzept der Engländer, das unter der Federführung des Doktoranden Tyler Moore entwickelt wird und unter der Bezeichnung «Suicide Revocation» segelt, geht nun einen Schritt weiter. Die «Abberufung durch Selbstmord» sieht vor, dass sich das betroffene Gerät einfach selbst abschaltet. Durch diesen Freitod können Manipulationen mit weit reichenden Konsequenzen unterbunden werden. Als erste Anwender haben die Forscher die Armee im Auge. Denn hier wird den sich selbst bildenden und organisierenden Ad-hoc-Netzen, die beispielsweise zwischen Soldaten und Fahrzeugen in einer Kompanie geknüpft werden, eine grosse Zukunft prognostiziert. In einem solchen Szenario wäre es zwingend notwendig, dass sich kompromittierte Geräte selbsttätig aus dem Netzwerk ausklinken würden.



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