Datenbasiertes Krafttraining gegen Muskelschwund
Fernziel: digitalisierter Kraftraum
Die neue Analysemethode erlaubt es, Muskelübungen wesentlich genauer als bisher zu beschreiben und die relevanten Vergleichsgrössen standardisiert zu erfassen. Erst damit wird es möglich, das Krafttraining als Stimulus für die Muskelbildung zu quantifizieren und anhand von Vergleichsstudien trainingsinduzierte Veränderungen in der Muskelphysiologie zu identifizieren. Das könnte nicht zuletzt helfen, die altersassoziierte Sarkopenie und deren Folgeerscheinungen zu bekämpfen.
In erster Linie ist die Methode denn auch für die Forschung gedacht. In Zukunft ist es laut Viecelli aber denkbar, dass auch Trainierende das Werkzeug nutzen, um selbständig Daten mit ihrem Smartphone zu erfassen. Damit könnten sie beispielsweise Trainingspläne besser an ihre Bedürfnisse anpassen.
Solche Anwenderdaten sind wiederum für die Wissenschaft interessant. Viecellis Vision ist ein digitalisierter Kraftraum mit einer Fülle an Trainingsdaten, die man mit dem Körper korrelieren kann. «Unser Ziel ist, personalisierte Trainingsstrategien zu entwickeln, um die Muskelmasse, die Kraft oder beides zusammen effizient und effektiv zu erhöhen», so der Molekular- und Muskelbiologe.
Dieser Artikel ist zunächst auf ETH-News erschienen.
Autor(in)
Michael
Keller, ETH-News