07.10.2010, 10:11 Uhr
Cisco bringt die Videokonferenz in die gute Stube
Geht es nach Cisco, werden demnächst auch Heimanwender über Videokonferenz-Systeme miteinander kommunizieren.
Ab Mitte November will Cisco die hierzu nötige Ausrüstung liefern, allerdings zunächst in den USA. Das Telepräsenz-System für Heim und Herd nennt sich Umi und setzt voraus, dass bereits ein High-Definition-Fernseher (HD-TV) in der guten Stube steht. Umi besteht denn auch aus einer Konsole, mit der die Kommunikation geregelt wird, einer Kameraeinheit mit fünf Mikrophonen, die auf dem TV-Apparat platziert wird, und einer Fernbedienung.
Mit dem System lassen sich sowohl Videokonferenzen live abhalten, als auch zuvor aufgenommene Filme verschicken. Dadurch lassen sich auch analog zum Telefonbeantworter kleine Videomeldungen hinterlassen, wenn der gewünschte Telepräsenz-Partner nicht präsent ist.
Voraussetzung für Umi ist zudem, dass die Anwender über eine fette Datenleitung verfügen. So gehört zu den Mindestanforderungen ein Up- und Downstream von 1,5 Mebabit pro Sekunde. Dann kann man die Videokonferenz in einer Auflösung von 1280 mal 720 Pixeln geniessen. Für Full-HD mit einer Auflösung von 1920 mal 1080 Pixeln ist dann ein Breitbandanschluss mit 3,5 Megabit pro Sekunde von Nöten.
Besitzer von Umi sind allerdings nicht auf Konferenzpartner beschränkt, die ebenfalls das Cisco-System einsetzen. Mit ihnen kann via Video-Chat von Google kommuniziert werden.
Umi kostet in den USA knapp 600 Dollar. Hinzu kommt eine Monatsgebühr von gut 25 Dollar. Dort arbeitet man mit dem Provider Verizon zusammen. Wann und in welcher Form Umi hierzulande auf den Markt kommt, ist nicht bekannt.