19.05.2014, 07:16 Uhr

Tessiner ehren Wikipedia-Mitgründer Jimmy Wales

Dem Migründer der Online-Enzyklopädie Wikipedia, Jimmy Wales, ist von der Università della Svizzera italiana (USI) die Ehrendoktorwürde verliehen worden.
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Der frischgebackene Ehrendoktor Jimmy Wales, umringt von Lorenzo Cantoni, Dekan der Fakultät für Kommunikationswissenschaften (links) und Piero Martinoli, Präsident der USI
An ihrem diesjährigen «Dies academicus» hat die Fakultät für Kommunikationswissenschaften der USI Jimmy Wales, einen der Gründer von Wikipedia, «für seinen Beitrag zur Förderung des Wissenstransfers durch das Internet und der Bereitstellung einer Plattform für die enzyklopädische Zusammenarbeit in verschiedenen Sprachen und Kulturen» die Ehrendoktorwürde verliehen.
 
In seiner Laudatio räumt Lorenzo Cantoni, Dekan der Fakultät für Kommunikationswissenschaften der USI, zwar ein, dass «im Allgemeinen Zitate aus Wikipedia in schriftlichen Arbeiten oder Diplom-/Doktorarbeiten an der USI nicht erlaubt sind». Diese Regel gelte aber generell für alle Enzyklopädien, so der Professor weiter. «An einer Universität soll geforscht werden, während Nachschlagewerke dazu dienen, sich erstmals einen Überblick zu neuen Fachgebieten zu verschaffen. Dennoch halten wir es für angebracht, die Tragweite eines Instrumentes anzuerkennen, das die Erarbeitung und Weitergabe von Wissen tiefgreifend verändert hat: Echtzeit-Updates, Hypertextlinks und die globale linguistische Dimension sind effektiv ausgezeichnete Werkzeuge zum Erwerb und Transfer authentischer Universalkenntnisse, die der Zusammenarbeit zahlreicher Einzelpersonen entstammen», führt Cantoni weiter aus. Wikipedia zähle zu den am meisten besuchten  Webseiten der Welt – in der Schweiz beispielsweise würden nur Google, Facebook und Youtube noch öfter genutzt. «Daher bin ich der Ansicht, dass auch wir Akademiker uns nicht im Elfenbeinturm verkriechen, sondern zur Bereicherung von Wikipedia beitragen und sie zu einer guten Ausgangsbasis für alle machen sollten, die nach seriösen Informationen suchen», folgert er.



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