Sun spielt die grüne Karte

Sun spielt die grüne Karte

Mit dem Mehr an Leistung und dem Weniger an Stromverbrauch sowie relativ tiefen Einstandspreisen - so ist der T1000 ab gut 3000 Dollar erhältlich - meint Sun genügend Argumente zu haben, um gegen die erfolgreichen Produktelinien der Konkurrenz bestehen zu können. «Mit der heutigen Ankündigung werfen wir unseren Mitbewerbern den Fehdehandschuh hin», meint denn auch Suns Präsident und COO Jonathan Schwartz während eines Events am Dienstag in London. Ein Turnaround in Suns Servergeschäft ist auch bitter notwendig. Im dritten Quartal 2005 schrumpfte der Umsatz um 7,6 Prozent auf etwas über eine Milliarde Dollar. Im gleichen Zeitraum konnten IBM, Hewlett-Packard (HP) und Dell schneller wachsen als der Gesamtmarkt, der um 5,6 Prozent zulegte. Entsprechend kalt lässt die Konkurrenz denn auch die Ankündigung der Sonnenkönige. Während IBM von einem weiteren Nischenprodukt spricht, behauptet HP auf einer eigens eingerichteten Niagara-Bashing-Webseite, dass Anwendungen erst für den Chip optimiert werden müssten. Beide Behauptungen verweist Sun natürlich ins Reich der Mythen: Die Server seien breit einsetzbar, und die Programme bräuchten keine Anpassung.
Eine noch weitere Verbreitung der Sparc-Chiparchitektur erhofft sich Sun derweil mit der Offenlegung des Designs, das dem T1 zugrunde liegt und in der Hardwarebeschreibungssprache Verilog gehalten ist. Die Informationen sollen durch die Open-Source-Gruppe Opensparc verbreitet werden. Dadurch könne jeder - auch Intel - den T1 nachbauen, bestätigt Schwartz gegenüber Computerworld. Analysten sind sich da nicht so sicher: «Mit der abstrakten Verilog-Beschreibung ist es noch ein weiter Weg bis zum fertigen Chip», gibt Nathan Brookwood von Insight 64 zu bedenken.



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