Nach Hacker-Angriff 04.05.2011, 11:47 Uhr

Sony erscheint nicht vor Kongress

Um die »andauernden Ermittlungen« zum Hacker-Angriff nicht zu gefährden, will Sony dem US-Kongress keine Fragen zum gigantischen Datenklau beantworten.
Sony wird keinen Vertreter zur US-Kongress-Anhörung mit dem Thema »Die Gefahr des Datenklaus für amerikanische Verbraucher« (The Threat of Data Theft to American Consumers) entsenden. Das Unternehmen wurde nach dem folgenschweren Hacker-Angriff auf das PlayStation Network und Qriocity von der Kongressabgeordneten Mary Bono Mack dazu aufgerufen, eine Reihe von Fragen zum Datendiebstahl zu beantworten. Wie die New York Times berichtet, hat ein Unternehmenssprecher per E-Mail bestätigt, dass Sony zunächst schweigen und nicht an der Anhörung teilnehmen wird. Der Grund: Derzeit befinden sich Sony und weitere Behörden mitten in den Ermittlungen zum Hack. Ob der japanische Unterhaltungsriese damit verhindern möchte, die Täter vorzuwarnen oder nur eventuell unangenehmen Fragen aus dem Weg gehen will, weiss wohl nur das Unternehmen selbst. Sony kommt momentan nicht aus den Schlagzeilen. Nach dem illegalen Eingriff in die Kundendatenbanken des PlayStation-3-Online-Netwerks PSN sowie des Musik- und Film-Portals Qriocity musste das Unternehmen vor Kurzem ausserdem auch die Sony Online Entertainment-Services offline schalten, die für PC-Onlinespiele verantwortlich sind. Neben insgesamt mehr als 100 Millionen Kundenprofilen sind zudem mehr als 10'000 Kreditkartendaten gestohlen worden. Derzeit sind alle betroffenen Sony-Dienste abgeschaltet. Das Unternehmen gelobt künftig für mehr Sicherheit zu sorgen und die Kunden mit 30-Tage-Gutschriften auf PSN und SOE-Station zu entschädigen. Weitere «Wiedergutmachungen» möchte Sony in Kürze ankündigen.



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