Strategien für das Multi-Cloud-Management
Die richtige Strategie
Für den Aufbau einer Multi-Cloud gibt es kein allgemeingültiges Rezept, das sich als Vorlage zur Hand nehmen liesse. Die Anforderungen sowie die bereits vorhandenen IT-Landschaften sind hierfür einfach zu unterschiedlich.
Der IT-Dienstleister Nexinto nennt wichtige Punkte, die bei der Einführung einer multiplen Cloud-Landschaft zu beachten sind:
Organisation der Kommunikationsströme: Unternehmen sollten die Orchestrierung über verschiedene Clouds auf unterschiedlichsten Ebenen sicherstellen, vom Monitoring und Backup bis zur Bereitstellung von zentralen Diensten für die Nutzung aller verwendeten Cloud-Umgebungen. Dabei ist mit den einzelnen Anbietern zu klären, wie man eine maximal mögliche Sicherheit gewährleistet, etwa durch Verschlüsselung.
Mobilität von Anwendungen und Diensten: Ein Vorteil der Multi-Cloud ist, dass sich Anwendungen und Dienste zwischen den einzelnen Clouds verschieben lassen, etwa zur Lastverteilung oder für Backup-Zwecke. Der Nachteil: Die technischen Anforderungen dafür sind hoch, denn es muss sichergestellt sein, dass eine Verschiebung möglichst wenig Einfluss auf die Diensteverfügbarkeit hat.
Organisation von zentralen Werkzeugen: Das Unternehmen muss festlegen, wo und wie die Infrastruktur betrieben wird, also die Systeme für das Management oder das Monitoring. Dabei steht die Entscheidung an, was davon man selbst erledigt und was als Service von aussen eingekauft werden soll.
Anbindung vorhandener Systeme und externer Teams: Unternehmen müssen die Anbindung der Multi-Cloud-Umgebung an die vorhandenen Systeme vorbereiten und den Zugriff darauf etwa durch Administratoren und Entwickler regeln.
Verfügbarkeit: Welche Verfügbarkeit müssen die einzelnen Cloud-Dienste haben? Je höher die gewünschte Verfügbarkeit ist, desto mehr Technik muss eingesetzt werden, was zwangsläufig die Komplexität und auch die Kosten erhöht.
Sicherheit:
Das Security-Management ist bei Multi-Clouds von grosser Bedeutung. Es gilt vor allem zu klären, welche Daten wirklich in der Cloud gespeichert werden müssen und welche Daten keinesfalls in bestimmte Clouds dürfen.
Orchestrierung: Sofern eine Cloud Management Platform (CMP) im Einsatz ist, ist zu klären, ob und mit welchem Aufwand die Einbindung weiterer Cloud-Dienste möglich ist.
Die Auflistung zeigt das Problem einer multiplen Cloud-Landschaft. Sie ist vor allem eines: komplex. So erfordern die einzelnen Cloud-Anwendungen und -Dienste jede Menge anbieterspezifisches Fachwissen.
Denn fast jeder Cloud-Anbieter betreibt und verwaltet seine Dienste auf seine eigene Weise mit eigenen Standards. Richtig kompliziert wird es, wenn auch noch Daten zwischen den einzelnen Clouds ausgetauscht werden sollen. Wenn die IT-Abteilung hier nicht alles im Griff hat, dann stellen sich schnell Inkonsistenzen ein. Darunter leidet dann nicht nur die Produktivität aller Mitarbeiter im Unternehmen, im schlimmsten Fall lassen sich sogar Sicherheitsrichtlinien nicht mehr ordnungsgemäss umsetzen.