12.07.2010, 18:40 Uhr

Microsoft offeriert die Private Cloud

An der «Worldwide Partner Conference» wagt Microsoft-Chef Steve Ballmer Kampfansagen an Amazon und Google. Die Cloud-Plattform Windows Azure sei furios gestartet.
Microsoft schwingt sich auf in die Computerwolke. CEO Steve Ballmer gestand in seiner Eröffnungsrede zur «Worldwide Partner Conference» in Washington D.C. zwar, dass für sein Unternehmen noch viel zu tun sei, um mit Cloud Computing Geld zu verdienen. Jedoch sei der Weg mittlerweile vorgezeichnet und das Ziel klar: die Cloud. Laut Ballmer begännen sich die Investitionen von mehr als einer Milliarde US-Dollar allein im vergangenen Geschäftsjahr mittlerweile auszuzahlen. So habe Microsoft seit dem Start der Cloud-Plattform «Windows Azure» im November vergangenen Jahres über 10'000 zahlende Kunden gewinnen können. Zudem nutzten weltweit mehr als 40 Millionen Geschäftsanwender Software, die von Microsoft gehostet und nach Bedarf abgerechnet wird. Private Cloud: Windows Azure Appliance
Obwohl Ballmer bei den öffentlichen Cloud-Angeboten wie «Windows Azure» und «Microsoft Online Services» noch Wachstumspotential sieht, hört der Microsoft-Chef auch auf die Forderungen vieler CIOs. Sie wollen ihre eigene «Private Cloud» betreiben, teils aus Gründen des Datenschutzes, teils wegen regulatorischer Vorschriften. Sensible Kundendaten dürfen in vielen Firmen die eigenen Server oder die Landesgrenzen nicht verlassen, weshalb sich IT-Leiter am Scheideweg sehen: Einerseits möchten sie nicht auf die Vorteile von Cloud-Technologien verzichten, andererseits zwingen sie die Vorgaben, die Geschäftsdaten in ihrer eigenen Infrastruktur zu hosten. Bob Muglia, Präsident der Server-Sparte bei Microsoft, versprach während seiner Rede an der «Worldwide Partner Conference» eine Lösung des Problems: die Windows Azure Plattform Appliance. Das Produkt sei ein Bundle aus Windows Azure, Azure SQL und einem Set empfohlener Hardware wie Server, Storage und Netzwerk-Komponenten. Als Lieferanten der «Windows Azure Plattform Appliance» nannte Muglia Dell, Fujitsu und HP. Mit dem Internetauktionshaus eBay sei auch schon ein erster Kunde gewonnen worden, schloss der Microsoft-Manager an. Weitere sollen folgen - Zielgruppe sind vornehmlich Service-Provider und Grossunternehmen.



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