26.11.2010, 13:08 Uhr
Googles Chrome-OS-Netbook unterm Christbaum
Google will noch dieses Jahr ein Netbook mit dem Gratis-Betriebssystem Chrome OS auf den Markt bringen.
Weitere Details zum Netbook wollte Google zwar nicht verraten, vermutlich wird es aber wie das Smartphone Nexus One von einer anderen Firma hergestellt und nachher mit einem Google-Logo versehen. Vor wenigen Wochen aber sind Informationen im Internet aufgetaucht, denen zufolge das Chrome-OS-Netbook aufgrund einer ARM-CPU zu Windows inkompatibel sein soll. Als Hersteller sollen HP oder Acer im Gespräch sein.
Die Idee hinter Chrome OS: Ein besonders schlankes Betriebssystem, das den Anwender binnen Sekunden ins Internet bringen soll. Office, Bildbearbeitung und andere Anwendungen sind nicht auf dem PC installiert, sondern laufen online im Browser. Dateien werden nicht auf der Festplatte, sondern auf Google-Servern gespeichert. Nachteil: Internetverbindung ist ein Muss und Datenschützer prophezeien ein Fiasko. Vorteil: Weltweiter Zugriff auf seine Daten, ausserdem ist Chrome OS kostenlos. Um alle Sicherheitsupdates würde sich das System automatisch kümmern.
Mit Chrome OS greift Google Microsoft und Apple direkt an. Denn Software wie Microsoft Office oder iTunes läuft nicht auf Chrome-OS-Systemen. Die Verbreitung von Chrome OS ist momentan noch eng an den Netbook-Markt geknüpft. Wie sich der gegen die erstarkenden Tablets durchsetzen kann, liegt noch im Ungewissen. Mit Chrome OS wolle man sich aber auch Richtung kleiner Mobil-Geräte und Tablets langsam ausbreiten, sagt Googles Entwicklungs-Vizepräsident Linus Upson gegenüber der New York Times. Spannend ist dann die Frage: Wo zieht Google den Trennstrich zwischen Android und Chrome OS? Bislang gilt Android als das Google-OS kleiner mobiler Geräte. Aber Android bewegt sich mit dem Update 2.3 in Richtung Tablet.