Google Chrome funkt nach Hause

Der gesteigerte Komfort von Google Chrome, wie beispielsweise die Adressvorschläge, hat für Anwender seinen Preis: Google greift auf seine umfangreichen Datenbanken zurück, wo Informationen über Surf- und Suchverhalten der Anwender gespeichert sind. Diese Daten sammelt der Internetkonzern direkt über die Adresszeile des Browsers. Darüber wird der User in den Datenschutzbestimmungen informiert. Es lohnt sich also, diese nicht einfach als "akzeptiert" zu markieren, sondern aufmerksam zu lesen. Denn Google wird über jede aufgerufene URL in Kenntnis gesetzt - egal, ob diese Adresse vorhanden ist, oder nicht. Der Verlauf bleibt also nicht - wie bei anderen Browsern üblich - auf dem Rechner gespeichert, sondern wandert zu einem Google-Server. Des weiteren setzt der Internetkonzern Cookies ein und verpasst jedem User eine Anwendernummer, die bei der Installation sowie bei der automatischen Update-Prüfung an Google übertragen wird.

Nun liegt es am Suchmaschinenbetreiber, mit den sensiblen Daten entsprechend umzugehen und ausschliesslich für den erhöhten Komfort der Anwender einzusetzen. Datenschützern wurde jedenfalls wieder ausreichend Stoff gegeben.

- Seit seinem Start am Dienstag-Abend wurde Googles neues Surfprogramm mehrere Millionen Mal heruntergeladen. Innerhalb der ersten 24 Stunden soll Chrome laut Experten ein Prozent des Browser-Marktes an sich gerissen haben.

- Der Browser wird mobil: in wenigen Monaten soll eine Version fürs Handy erscheinen.

- Sicherheitsexperten sollen bereits mindestens eine kritische Sicherheitslücke in Kombination mit JavaScript gefunden haben, durch die sich Schadcode auf den Rechner des Users einschleusen lässt.

Die Datenschutzbestimmungen von Google Chrome finden sich unter: www.google.com/chrome/intl/de/privacy.html.