16.07.2009, 10:14 Uhr

Microsoft schnürt Pakete für virtuelle Desktops

Microsoft bündelt alle zur Einrichtung einer virtuellen Desktop-Infrastrukur nötigen Produkte in zwei neuen Lizenzpaketen. Partner Citrix ergänzt die Offerte.
Microsoft kündigte auf seiner weltweiten Partnerkonferenz in New Orleans zwei neue Lizenzpakete für virtuelle Desktop-Infrastrukuren (VDI) an. Die «Standard Suite» umfasst den Hyper-V-Hypervisor, das System-Management-Werkzeug System Center, das Microsoft Desktop Optimization Pack (MDOP) inklusive der Anwendungsvirtualisierungs-Software App-V und Client Access Licences (CALs) für die Remote Desktop Services (RDS, früher Terminal Services) von Windows Server 2008 R2.
Die Premium-Version erhält zusätzlich die vollständigen RDS-Funktionen sowie App-V für RDS, so dass Anwendungen in Terminal-Server-Sitzungen übertragen werden können. Die Windows-Lizenzen müssen über Vista Enterprise Centralized Desktop (VECD) separat erworben werden.
Preis von VMware View unterbieten
Als Vorzug der neuen Lizenzpakete führt Microsoft an, dass sie den Erwerb der für virtuelle Desktops nötigen Komponenten vereinfachen. Das Hauptmotiv für die neuen Angebote dürfte indes darin bestehen, den Marktführer VMware preislich zu unterbieten. Auf seiner Website wirbt Microsoft damit, dass seine Offerten nur ein Drittel dessen kosteten, was VMware für die vergleichbare Funktionen verlange.
Citrix hilft aus
Derzeit fehlt dem VDI-Portfolio aus Redmond allerdings Windows Server 2008 R2, der noch nicht auf dem Markt ist. Aber auch der Connection-Broker des kommenden Betriebssystems genügt nur einfachen Ansprüchen. Hier springt der Partner Citrix mit XenDesktop in die Bresche. Das Unternehmen kündigte auf der gleichen Veranstaltung eine engere Integration von XenDesktop mit Microsofts VDI-Paketen an.
Im Mittelpunkt der Citrix-Ankündigung stand eine Erweiterung für Microsofts System Center Configuration Manager, die im nächsten Jahr auf den Markt kommen soll. Administratoren können mit dem Management-Tool dann nicht nur Software auf Clients und Servern installieren, sondern von der gleichen Oberfläche aus auch gehostete Applikationen auf XenApp-Servern bereitstellen. Zusätzlich lassen sich mit App-V oder XenApp virtualisierte Anwendungen von der gleichen Konsole aus verteilen.

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