«Open Source ist top und dem Markt teils Jahre voraus»

VNCs Zukunftspläne

CW: Welche Pläne hat VNC für die nähere Zukunft?
Rodler: Die IT entwickelt sich gerade rasant weiter. Wir werden mit dem Tempo mithalten und unseren Software-Stack weiter ausbauen. Ein Stichwort ist Artificial Intelligence, ein anderes Industrie 4.0. Dabei kommen unsere grössten Wettbewerber aus Redmond: einerseits Office 365 und andererseits Microsoft Azure.
CW: Wie gross ist VNC?
Rodler: Das Kernteam besteht aus ca. 100 Personen. Hinzu kommen rund 900 Entwickler auf der ganzen Welt, die innerhalb der letzten zehn Jahre immer mal wieder an einem unserer Projekte beteiligt waren.
Schon jetzt ist abzusehen, dass wir in diesem Jahr das Kernteam stark erweitern werden. Ich gehe von einer Verdoppelung der Mitarbeiterzahl bis Ende Jahr aus. Denn zum Beispiel in Westafrika und Südamerika stehen grosse Projekte an, bei denen unsere Lösungen von mehreren Staaten und öffentlichen Einrichtungen für die Kommunikation verwendet werden sollen.
Wörrlein: Ein Grund für die Erfolge ist der mittlerweile ausgereifte Software-Stack, der nun eine echte Alternative zu den Produkten der etablierten Anbieter ist. Unsere Plattform wird zwar permanent weiterentwickelt, besitzt aber schon jetzt eine gewisse Reife. Mit den Lösungen adressieren wir nun einerseits verstärkt Partner, andererseits aber auch komplett neue Märkte. Hier ergibt sich, dass wir neue Skills benötigen: für Partner-Trainings, für den Support und das Community Management.
Rodler: Auch in der Schweiz werden wir wachsen. Für das Management und die erwähnte Qua­litätssicherung gibt es keinen besseren Standort auf der Welt. Allerdings ist es eine echte He­rausforderung für uns, die rich­tigen Leute mit den passenden Skills zu bekommen. Ein Projektmanager aus dem Microsoft-Umfeld hilft uns leider nicht. Denn die Open-Source-Community funk­tioniert natürlich ganz anders als ein Weltkonzern.
Zur Firma
Virtual Network Consult
kurz VNC, wurde 1998 in Nürnberg in Deutschland gegründet. Vier Jahre später folgte die Niederlassung in der Schweiz. 2014 wurde die Schweizer Niederlassung zur Aktien- und zur Holding-Gesellschaft. Sie besitzt heute Tochterfirmen in Berlin und im indischen Ahmedabad.



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