24.07.2007, 08:54 Uhr
EMC räumt auf und erneuert
Während es in der Schweizer Filiale rumort, startet EMC international eine Offensive. Alle Speichergeräte sind rundum erneuert worden.
Im lokalen Schweizer Markt hat es EMC offensichtlich nicht leicht. Die hiesige Filiale ist noch immer damit beschäftigt, ihre Führungsprobleme in den Griff zu bekommen.
Weil angeblich das Jahresziel 2006 ebenso wie das Ziel fürs zweite Quartal 2007 verfehlt wurden, hat soeben erst Bruno Borremanns nach nur 16 Monaten den Posten des EMC-Chefs Schweiz an Arnaud Christoffel übergeben.
International ist die Spezialistin für Speichersysteme und Software indes längst einige Schritte weiter. Mit einer Produkteoffensive im Speichersektor und einem strategischen Bündnis mit Cisco und Microsoft trumpft EMC in den Bereichen Sicherheit, Green-IT sowie Leistungsfähigkeit.
Dazu habe man die Produktpalette umfassend ausgebaut, wie Stefano Camuso, Verkaufs- und Channel-Manager von EMC Schweiz erklärt. Konkret wurden alle Storage-Plattformen, also die Symetrix-, Celerra-, Centera- und Clariion-Speicherfamilien, auf einen Schlag erneuert.
Den aktuellen Trends folgend verspricht EMC dabei neben Verbesserungen in Sachen Sicherheit und Leistungsfähigkeit auch deutliche Fortschritte beim Thema Green-IT. Denn der Einsatz insbesondere von Virtual-LUN-Technik, Priorisierung und dynamischer Cache-Partitionierung soll den Energiebedarf der neuen EMC-Speicher ganz erheblich reduzieren. Laut Stefano Camuso verringert sich der Energieverbrauch der neuen Geräte gegenüber den Vorgän-germodellen um bis zu 91 Prozent pro TByte.
Konkret trumpft der jetzt vorgestellte, neuste Symetrix-Spross mit einem bis zu 30 Prozent höheren Datendurchsatz. Front- und Backend arbeiten mit vier GBit pro Sekunde. Integ-riert in die Symetrix DMX 4 ist nun die Verschlüsselungstechnik von RSA, die vor rund einem Jahr von EMC aufgekauft wurde. Zudem können über die RSA-Plattform «Envison» die Speichervorgänge auch protokolliert werden. Und der Hochleistungsspeicher unterstützt auch Sata-II-Laufwerke mit Platz für 750 GByte.
Runderneuert hat EMC ebenfalls ihre Centera-Serie. Aufgrund optimierter Komponenten sollen diese Speicher jetzt bis zu 67 Prozent weniger Energie pro gespeichertem TByte verbrauchen. Überdies verfügt das Betriebssystem nun über Logging-, Authentifizierungs- sowie Auditierungs-Funktionen.
Die Einstiegsgeräte der Celerra-Reihe, NS20 und NS40, unterstützen jetzt NAS, Iscsi und SAN. Sie sollen sich laut EMC in nur 15 Minuten aufsetzen lassen. Adressiert wird die automatisierte Konsolidierung von Daten aus verteilten File-Servern und Applikationen.
Mit RSA-Sicherheitsfunktionen soll künftig auch der ebenfalls erneuerte Clariion CX3 aufwarten, bei dem durch Iscsi-Replikation und Raid-6-Unterstützung die Verfügbarkeit der Daten verbessert wurde.
Und schliesslich hat EMC nun mit der Rainfinity-File-Management-Appliance ein Gerät für Einsteiger verfügbar, das Richtlinien zur Archivierung in heterogenen NAS-Umfeldern automatisieren kann.
Zudem hat EMC mit Cisco und Microsoft die Sisa-Allianz (Secure Information Sharing Architecture) geschmiedet, welche einen sicheren Datenaustausch zwischen Ämtern und grossen Unternehmen bei kommerziellen Anwendungen verspricht. Dazu sollen Infrastruktur-, Netzwerk- und Sicherheitstechnik neu kombiniert werden.
Volker Richert