11.07.2006, 12:15 Uhr

Ratlose Microsoft-Partner

An der derzeit in Boston stattfindenden Worldwide Partner Conference ist die Stimmung unter den Wiederverkäufern und Partnern der Softwareschmiede Microsoft nicht gerade die beste.
Grund sind die Verspätungen, mit denen die beiden Flaggschiffe der Redmonder, das Betriebssystem Windows Vista und die Büroapplikations-Suite Office 2007, das Licht des Marktes erblicken sollen. Diejenigen, die die beiden Hauptprodukte also an den Mann bringen sollen, sei es als Partner oder als Zwischenhändler, fühlen sich derzeit wie ein Supermarkt, der seine Regale nicht füllen kann. "Wie sollen wir nur die Wartezeit überbrücken und Geld verdienen", meint einer der Teilnehmer der Konferenz.
Eine weitere Angst der Partner ist Microsofts Absicht, vermehrt Software als Service anzubieten. Dieses Modell könnte jetzige Verkaufsmodelle gefährden. Microsoft-Mann Ryan Gavin, der bei den Redmondern für die Plattform-Strategie zuständig ist, beschwichtigt derweil. "Es geht weniger um Software als Service, sondern vielmehr um Software plus Service", meint er.
Auch die ob der Verspätungen verunsicherten Partner versucht er zu beruhigen. "Wir werden unter der Bezeichnung People-Ready Channel eine Initiative starten, bei der unsere Partner einen wichtigen Stellenwert einnehmen werden", sagt er. Gavin teilte bei dieser Gelegenheit auch noch ein paar Seitenhiebe gegen die Linux-Konkurrenz aus. "Der ganze Channel-Support für Linux ist rein technischer Natur", sagt er. "Aber die Kundschaft will nicht nur einen funktionierenden Spülstein, sie will die Küche umgestaltet haben."



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