27.10.2005, 18:55 Uhr

Überzeugende Kandidatin

Die jüngste Speichermanagement-Suite von App-IQ entzückt nicht nur Tester, sondern auch Hewlett-Packard: Sie kauft App-IQ.
Das GUI von SA Suite 4.0 punktet im Test mit seiner Übersichtlichkeit, gepaart mit Flexibilität.
SA (Storage Authority) Suite 4.0 ist die jüngste Version des Speichermanagementpakets von App-IQ. Sie dürfte gleichzeitig die letzte ihrer Art sein, denn Hewlett-Packard wird die Anbieterin kaufen. Noch im laufenden Quartal soll der Deal unter Dach und Fach sein.
Vorerst kassiert die Suite von den testern unserer Schwesterzeitung Infoworld viel Lob und die Note «herausragend». Die Java-basierte Browser-Benutzerschnittstelle (GUI) sorgt für einen raschen Überblick über die Hard- und Software, die sich im SAN (Storage Area Network) tummelt. Durch die Netztopologie mit Storage-Arrays, Switches, Servern und Applikationen lässt es sich einfach navigieren. Parallel wird die Topologie als Baumstruktur dargestellt.
Für die Praxis äusserst hilfreich ist, dass SA die Abhängigkeiten einzelner Komponenten untereinander markiert. Im Fehlerfall oder bei Updates ist also klar ersichtlich, welche Applikationen, Clients und NAS-Hosts von einer bestimmten Speichereinheit abhängig sind. Diese Funktion habe SA allen Konkurrenzprodukten voraus, loben die Tester.
Auch die Kontextmenüs, die sich übers GUI aufrufen lassen, bestechen durch Funktionsreichtum - so etwa die Option, die jeweils native Management-applikation einer Speicherkomponente direkt aufzurufen. Gleichzeitig baut SA Hyperlinks für jede SAN-Komponente. Dank ihnen sind über wenige Mausklicks Details zu den FC-Ports beliebiger Komponenten herauszufinden.
Änderungen in der Topologie lassen sich per Drag and Drop bewerkstelligen. Ebenso unkompliziert sind Filter zu installieren oder eine Domain in einem separaten Fenster zu isolieren. In Sachen Security führt SA genau Buch über Änderungen bei Zugriffsberechtigungen und Konfigurationen. Ausser den statischen Daten lassen sich auch dynamische Kapazitäts- und Performance-Werte anzeigen. Besonderes Lob ernten die Möglichkeiten der Speicherzuordnung, darunter etwa das Definieren von LUN (Logical Unit Numbers).
Etwas Tadel kassiert SA allerdings für das komplizierte, weil manuell vorzunehmende Installationsprozedere von Server-agenten. Für künftige Versionen der Suite ist indes ein LDAP-Directory versprochen. Agenten braucht es dann nur noch für Linux- und Unix-Server.
SA Suite 4.0 kostet ab 30000 Dollar. Die Software läuft unter Windows 2000 und Server 2003 und unterstützt die Clients aller gängigen Betriebssysteme.



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