Digitale Rekrutierung setzt sich durch
Neue Rekrutierungsprozesse sollen bleiben
Die veränderten Rekrutierungsprozesse werden bei vielen Unternehmen über die Coronakrise hinausgehen. Vor allem trifft dies auf grössere Unternehmen zu: Je grösser das Unternehmen ist, desto eher will man die Learnings im Rekrutierungsprozess nutzen und Anpassungen beibehalten, wenn auch nicht alle davon. Nur wenige Grossunternehmen gaben an, zum alten Rekrutierungsprozess zurückkehren zu wollen (7 Prozent). Während auch nur wenige mittelgrosse Unternehmen zur alten Handhabe zurückwollen (14 Prozent), sind es bei den kleinen Firmen doch ein knappes Viertel. «Die Coronakrise hat bewiesen, dass viele Prozesse erfolgreich digitalisiert werden können, und einen Lernprozess angestossen, der die Rekrutierung nachhaltig verändern wird», ist Davide Villa, CEO von Jobcloud, überzeugt.
Rekrutierungsbudget bleibt vielfach unverändert
Trotz den aktuellen Herausforderungen blieb das Rekrutierungsbudget in 2020 in vielen Unternehmen unangetastet. So haben knapp 70 Prozent der befragten Unternehmen in der Deutschschweiz angegeben, ihr Budget für die Personalbeschaffung habe im Verlauf von 2020 nicht geändert. Bei Unternehmen in der Westschweiz jedoch schien die Krise einen grösseren Einfluss auf das Rekrutierungsbudget zu haben – hier wollten etwa die Hälfte Kürzungen vornehmen. Von Budgetkürzungen waren Kleinbetriebe bis 49 Mitarbeitende sowie Grossunternehmen über 500 Mitarbeitende stärker betroffen als mittlere Betriebe. Mittlere Betriebe haben am wenigsten reagiert auf die Krise und ihr Budget überwiegend beibehalten.
Zur Studie: Die JobCloud Market Insights basieren auf zwei Untersuchungen. Für die verhaltensbasierte Studie wurden Angebot und Nachfrage auf jobs.ch und jobup.ch für das Jahr 2020 analysiert. Ergänzt wird die Studie durch eine digitale Umfrage, die JobCloud im Oktober 2020 durchführte und Antworten von über 600 Arbeitgebern und 12’000 Arbeitnehmern berücksichtigt.