Cybathlon 2020 Global Edition
16.11.2020, 09:37 Uhr
Kampf der Assistenzsysteme
Die globale, von der ETH organisierte Ausgabe des Cybathlon 2020 ist am Samstag zu Ende gegangen. 51 Teams aus 20 Ländern traten gegeneinander an. Sie kämpften aufgrund der Covid-19-Pandemie erstmals räumlich und zeitlich getrennt um den Sieg.
Der Cybathlon 2020 fand an verschiedenen Orten rund um den Globus statt. Hier ein Eindruck des Wettkampfs auf dem Hönggerberg-Campus der ETH Zürich
(Quelle: Alessandro Della-Bella/ETHZ)
Vier Jahre nach der Weltpremiere ist am Wochenende die zweite Ausgabe des Cybathlon zu Ende gegangen. 51 Teams aus 20 Ländern haben während 48 Stunden nach jahrelanger Vorbereitung ihre Assistenztechnologien und ihren Kampfgeist auf die Probe gestellt.
Die Pilotinnen und Piloten haben die Wettkämpfe aufgrund der Covid-19-Pandemie im eigens konzipierten «Lockdown-Modus» in ihrem jeweiligen Heimatland bestritten. Sie hatten in einem Zeitfenster von drei Stunden drei Versuche zur Verfügung, um ihren Parcours zu absolvieren, gezählt wurde der beste Versuch. Bis die Rennen am Freitag und Samstag per Livestream ausgestrahlt wurden, blieben die Ergebnisse und die Gewinnerinnen und Gewinner geheim – auch für die Teams selbst.
Sechs Disziplinen
Mensch und Maschine traten beim Cybathlon in sechs Disziplinen an: Entweder bei einem virtuellen Rennen mit Gedankensteuerung, einem Fahrradrennen mit elektrischer Muskelstimulation, einem Parcours mit Armprothesen, Beinprothesen, robotischen Exoskeletten oder motorisierten Rollstühlen.
Zwischen fünf und dreizehn Teams kämpften jeweils in einer Disziplin um den Sieg. Die Schweiz schickte insgesamt zehn Teams ins Rennen, fünf davon stehen in Verbindung mit der ETH Zürich. Teams aus demselben Land traten jeweils zeitversetzt in Hubs an. In der Schweiz wurden zwei Hubs genutzt: einer in Zürich an der ETH auf dem Campus Hönggerberg und einer an der ETH Lausanne.
Vor Ort waren offizielle Cybathlon-Schiedsrichterinnen und -Schiedsrichter für die Einhaltung der Regeln und die Wertung der Versuche zuständig. Rolf Schoch, einer der Exoskelett-Piloten im Team VariLeg enhanced 2, konnte eine persönliche Bestleistung aufstellen. Er zeigt sich zufrieden: «Diese Art der Durchführung war angesichts der Situation optimal. Obwohl ich die Stimmung mit einem Live-Publikum etwas vermisste, war ich so tendenziell konzentrierter.»
Autor(in)
pd/
jst