Tipps für die richtige Ansprache 28.02.2018, 14:22 Uhr

So reden Manager Klartext

Manager, die das einfache Einmaleins der Kommunikation beherrschen, sind in der Lage, ihr Unternehmen durch bewegte, digitale und schnelle Zeiten zu lotsen. Hierbei hilft die Alltagssprache. Sie wird zum Schlüssel einer erfolgreichen Business-Kommunikation.
Management, das klingt für viele nach «mehr» Leistung. Beinahe automatisch legen Manager daher auch in der Kommunikation den Fokus meist auf den Bereich «anspruchsvolle Gesprächssituationen». Das ist von Bedeutung, ganz klar, denn dort findet die Krise statt. Vergessen oder unterbewusst verdrängt wird jedoch dabei allzu oft, dass auch der Business-Alltag zu 90 Prozent aus «Normalität» besteht. Wir kommunizieren «einfach mal so». Von früh bis spät treten wir immer und überall durch unsere Kommunikation in Beziehung – innerhalb der Abteilung, mit Manager-Kollegen, Mitarbeitern, in Meetings, mit Kunden und Geschäftspartnern. Und in den eher seltenen Fällen geht es dabei um Leben und Tod, sondern meist um die Bewältigung des normalen Geschäftsalltags.
Umso wichtiger ist es, sich mit ebenjener «Alltags»-Kommunikation intensiver zu beschäftigen. Hierbei wird schnell deutlich, dass wir ums Kommunizieren nicht he­rumkommen. Denn letztlich ist jede Beziehung, ob zum Kunden, Geschäftspartner oder mit Mitarbeitern, bestimmt durch Kommunikation. Umgekehrt ist jede Kommuni­kation Beziehung. Wie im privaten Leben gehört auch zu einer «Kommunikations-Beziehung» mehr als das blosse Aneinanderreihen von Wörtern: Vom Lockerbleiben bei der Kontaktaufnahme, der Präsenz und dem bewussten Zu­hören im Gespräch bis zur Erkenntnis, dass wir nur wenig Zeit haben, einen positiven Eindruck zu hinterlassen.

Das Milieu als prägender Faktor

Das Milieu ist ein prägender Faktor in der Alltagssprache. Wo findet die Kommunikation statt? Unter Auszubildenden, im Chemieforschungslabor, im Wartezimmer beim Arzt, unter Sportsfreunden? Mit ihren oft versteckten Codes schaffen Milieufaktoren eine Aura der Zugehörigkeit. Auch im Geschäftsalltag gibt es solche Gruppen mit ihren Milieu­sprachen zuhauf. Verkäufer haben ihre eigene Sprache, unabhängig von Branche und Betrieb. IT-Spezialisten sind sogar bekannt dafür. Und auch Manager pflegen gern «ihre» Sprache. Aussagen wie «typisch Chefetage», «typisch IT-ler» oder «typisch Verkäufer» unterstreichen, dass es innerberufsspezifisch oder innerbetrieblich milieu­geprägte Sprachvarianten gibt und dass sich diese im Laufe der Zeit deutlich weiterentwickelt haben. Wer sich dessen bewusst ist, kann und sollte seine Kommunikation, ins­besondere ausserhalb «seines» Sprachmilieus, bewusst anpassen. Das verhindert Missverständnisse sowie aneinander vorbeizureden und schont auf diese Weise letztlich Geduld und Zeitaufwand bei allen Gesprächsbeteiligten.



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