Überraschender Abgang des IT-Chefs
25.11.2021, 10:15 Uhr
Rolf Olmesdahl verlässt Raiffeisen Schweiz
Rolf Olmesdahl verlässt Raiffeisen Schweiz. Grund für den abrupten Abgang des IT-Chefs soll angeblich eine interne Untersuchung sein.
Raiffeisen Schweiz trennt sich überraschend von Rolf Olmesdahl. Er war bei der Genossenschaftsbank seit Mitte 2015 Departementsleiter IT & Services (COO) sowie Mitglied der Geschäftsleitung. Nun habe man gemeinsam vereinbart, das Arbeitsverhältnis zu beenden, teilte Raiffeisen am Mittwoch mit.
Olmesdahl werde seine Funktion in den nächsten Wochen an Robert Schleich übergeben. Er übernimmt den Posten den Angaben zufolge vorübergehend ad interim. Die Suche nach einem Nachfolger werde umgehend eingeleitet, heisst es weiter. Olmesdahl werde der Bank für einen reibungslosen Übergang allerdings noch bis Ende Januar 2022 zur Verfügung stehen.
In einem Artikel des Zürcher Finanzblogs «Inside Paradeplatz» hiess es zuvor, Olmesdahl sei von der Bank wegen der Angst vor einem Reputationsschaden nach einer internen Untersuchung entlassen worden. Diese Untersuchung wurde laut dem Bericht im Zusammenhang mit einer Beziehung zwischen Olmesdahl und Kathrin Wehrli durchgeführt. Die Managerin wechselte vor zwei Jahren von der Credit Suisse zu Raiffeisen. Sie verliess die Bank in der Zwischenzeit «aus persönlichen Gründen» schon wieder. Anschliessend sei die Raiffeisen-Spitze Vorwürfen zu einer Überweisung sowie einer Hypothek nachgegangen, die Olmesdahl bei seinem Arbeitgeber offen hatte, so der Bericht. Raiffeisen selbst wollte diesen jedoch nicht kommentieren.
Im offiziellen Communiqué werden abschliessend immerhin noch die Verdienste Olmesdahls verdankt. So habe er etwa die Einführung des neuen Kernbankensystems verantwortet und damit den Grundstein für weitere digitale Vorhaben gelegt. Ausserdem habe er mit der Einführung des digitalen Workplace ein ortsunabhängiges Arbeiten für die ganze Raiffeisen Gruppe ermöglicht.