So schneiden die wichtigsten Browser im grossen Privatsphäre-Check ab

Die Kleinen

Neben den vier grossen Browsern gibt es auch noch eine Vielzahl an kleineren. Diese bauen heutzutage grösstenteils auf der Open-Source-Basis Chromium auf. Viele andere basieren auf Firefox. Das Gros der alternativen Browser versucht, mit einzigartigen Funktionen eine Nutzerschaft anzulocken und sorgt so sowohl für Innovation, die häufig auch von grösseren Browsern übernommen wird, als auch für passende Produkte, die nicht wirklich zum  breiten Nutzerverhalten passen.

ungoogled-chromium

Hersteller: Google/Community (github.com/Eloston/ungoogled-chromium )
Verfügbar für: Windows, macOS, Linux
Lizenz: BSD 3-Clause
Engines: Blink, V8
Chromium – das Open-Source-Projekt und die Basis für Google Chrome – ist grundsätzlich ein ausgezeichneter Browser, auch was die Privatsphäre angeht, Bild 5. Letztere leidet hauptsächlich darunter, dass Chrome und viele Chromium-Browser auf Google-Webdienste angewiesen sind, die wiederum Google die Möglichkeit geben, Nutzerdaten zu sammeln. Das Open-Source-Projekt ungoogled-chromium entfernt diese Abhängigkeiten aus dem ursprünglichen Chromium. Sie erhalten also eine Version von Chrome, komplett ohne Google-Anbindung und somit eine ausgezeichnete Lösung sowohl für den Alltagsgebrauch als auch für starke Privatsphäre. Wie viele Open-Source-Projekte mit diversen Mitwirkenden ist ungoogled-chromium etwas weniger handlich in der Einrichtung als kommerziellere Produkte.
Bild 5: ungoogled-chromium bietet die Vorteile von Chrome, ganz ohne Google
Quelle: PCtipp.ch

Tor-Browser

Hersteller: The Tor Project (torproject.org/download)
Verfügbar für: Windows, Unix-artige Systeme (inklusive macOS), Android
Lizenz: MPL
Engines: Gecko
Der Tor-Browser ist etwas anders als die anderen Browser, Bild 6. Dieser Browser ist das Eingangstor in das Tor-Netzwerk. Ein Netzwerk, das darauf ausgelegt ist, anonyme Kommunikation zu ermöglichen. Das macht den Tor-Browser zum Browser der Wahl für alle, die maximale Privatsphäre benötigen. Im Alltagsgebrauch ist Tor aber eher unpraktisch. Das Anonymisierungssystem macht den Browser vergleichsweise langsam und diverse Internetdienste funktionieren im Tor-Netzwerk nur unvollständig oder gar nicht. Grundsätzlich lässt sich die Tor-Verbindung auch ausschalten und der Browser mit regulärem Netzzugang verwenden. Allerdings handelt es sich dann grösstenteils um eine modifizierte Version von Firefox, worauf der Tor-Browser basiert. Als geübter Nutzer kann man sich dann gleich eine personalisierte Version von Firefox einrichten. Als ungeübter Nutzer sollte man sowieso eher die Finger von Tor lassen.
Bild 6: Tor ist der ultimative Browser für Privatsphäre, im Alltag aber nur bedingt empfehlenswert
Quelle: PCtipp.ch



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