Vorerst kein Strafverfahren – Parlamentarier fordern PUK
Kein Vertrauen angezeigt
Unabhängig von der Crypto-Affäre warnt die Digitale Gesellschaft Schweiz: Anbietern und Herstellern von Dienstleistungen, Hardware und Software könne nicht vertraut werden. Es gibt nach Einschätzung des Zürcher Anwalts und Sprechers der Digitalen Gesellschaft, Martin Steiger, «Hintertürchen am Laufmeter».
Martin Steiger warnt vor der Nutzung scheinbar sicherer Produkte und Dienste
Quelle: Steiger Legal
Gerade auch Dienste, die mit Privatsphäre werben, seien besonders gefährdet, bewusst oder unbewusst zu Honigtöpfen zu werden. Wer beispielsweise den Dienst ProtonMail nutze, sei häufig ein besonders interessantes Ziel für Sicherheitsbehörden. «In jedem Fall war und ist die Schweiz kein Land, wo Daten als besonders gut geschützt gelten können», sagte Steiger weiter.
«Im Gegenteil: Der Datenschutz ist unterentwickelt und die Sicherheitsbehörden dürfen umfassend überwachen, ohne dass eine wirksame Kontrolle besteht», sagte er weiter. «Da müssen wir davon ausgehen, dass alles, was möglich ist, auch gemacht wird, Rechtsgrundlagen hin oder her», sagte der Anwalt weiter.
Autor(in)
sda /
jst