Welcher Malware-Typ treibt zur Zeit am meisten sein Unwesen und infiziert Unternehmen in der Schweiz und global am häufigsten? Diese Frage stellt sich der israelische IT-Sicherheitsexperte Check Point Software Technologies jeden Monat. Das Resultat ist eine «Most Wanted»-Liste für Schadsoftware.

Dabei beginnt das Jahr wie das alte geendet hat. Auch im Januar 2019 ist der Kryptominer Coinhive in Schweizer Unternehmen sehr aktiv und führt wie schon in den Vormonaten die Top-Liste an. Dabei hat er in Sachen Verbreitungsgrad gegenüber dem Dezember nochmals um einen Zacken zugelegt und kommt auf 11.19 Prozent.

Auch die zweit- und drittplatzierten Schadprogramme, der Banken-Trojaner Emotet und der Windows-Trojaner Nivdort, sind im Januar noch virulenter als im Dezember.

Es gibt aber auch Malware, die es Anfang Jahr quasi aus dem Stand in die Schadsoftware-Topten schaffen. Zu ihnen gehört der Infostealer Lokibot, der auf Anhieb sogar einen Podestplatz einnimmt und zusammen mit Nivdort den 3. Rang erreicht. Lokibot hat es hauptsächlich auf wichtige Informationen des Opfers wie E-Mail-Zugangsdaten oder Passwörter von Kryptoportemonnaies abgesehen. Lokibot wird meist via Phishing-Mail-Kampagnen verbreitet.

Neu dabei in der Schweizer «Most Wanted»-Liste ist im Januar auch die Ransomware GandCrab. Diese wird seit Anfang 2018 gesichtet. Es handelt sich dabei um «Ransomware-as-a-Service». Cyberkriminelle, welche mit GandCrab auf Erpressungstour gehen, verpflichten sich, 30 bis 40 Prozent des ergaunerten Lösegelds an den Urheber der Malware zu entrichten. Im Gegenzug erhalten die «Benutzer» technischen Support vom Ransomware-Paten.