Verstärkter Krypto-Malware-Befall bei Industrierechnern
Energiebranche besonders betroffen
Die Energiebranche ist Vorreiter beim breiten Einsatz von Automatisierungslösungen, und zählt zu den Branchen mit dem höchsten Rechnereinsatz. Moderne Stromnetze gehören zu den ausgedehntesten Systemen miteinander verbundener Industrieanlagen mit vielen Rechnern, die zugleich relativ gefährdet sind. Die Cybersicherheitsvorfälle der vergangenen Jahre sowie verschärfte Auflagen zwingen Strom- und Energiekonzerne zu einer Anpassung der Cybersicherheit ihrer Systeme im Bereich Operative Technologie (OT). Weitere, ernste Probleme der letzten Jahre wurden hier von Zulieferern versursacht.
«Die Ergebnisse unsere Untersuchung attackierter ICS-Rechner aus verschiedenen Branchen haben uns überrascht. So zeigt zum Beispiel der grosse Prozentsatz angegriffener ICS-Rechner bei Unternehmen der Strom- und Energiebranche, dass deren Bemühungen um die Cybersicherheit ihrer Automationssysteme nach einigen schweren Vorfällen nicht ausreichen. Noch sind zahlreiche Schlupflöcher offen für Cyberangreifer», sagt Evgeny Goncharov, Leiter des Kaspersky Lab ICS CERT.
Krypto-Malware bei Industrierechnern angekommen
Auch ICS-Rechner erfahren seit September 2017 verstärkt Angriffe mit Krypto-Malware. Die Experten von Kaspersky ICS CERT führen dies auf den allgemeinen Trend Hype von Bitcom und Co. zurück. Haben schädliche Mining-Aktivitäten zum heimlichen Schürfen digitaler Währungen auf Rechnern im industriellen Umfeld einen bestimmten Umfang erreicht, hat dies negative Auswirkungen auf die Leistung und Stabilität der ICS-Rechner. Von Februar 2017 bis Januar 2018 griff Mining-Malware 3,3 Prozent aller Rechner zur industriellen Automation an. In den meisten Fällen erfolgten die Attacken rein zufällig.
Den kompletten Bericht zu den Cyberbedrohungen für industrielle Automationssysteme findet sich auf dieser Webseite.