Grossangelegte Kampagne
07.01.2021, 07:34 Uhr
Polizei warnt vor Emotet-Mails
Schweizer Kantonspolizeien warnen derzeit vor einer breit angelegten Malware-Email-Kampagne. Ziel der Angreifer ist es, die Opfer-PC mit dem Trojaner Emotet zu infizieren.
Derzeit ist die Schweiz gemäss Angaben der Kanstonspolizei Zürich Ziel einer breit angelegten Malware-Email-Kampagne. Das Mail scheine von offiziellen oder öffentlichen Organisationen wie einer Bank oder der Polizei zu stammen, schreibt die Zürcher Kapo auf der Webseite Cybercrimepolice.ch.
Das Mail enthält demnach ein Passwort (vgl. Screenshot oben) für das Öffnen der im Anhang beiliegenden verschlüsselten .ZIP-Datei. In dieser steckt dann ein Office-Dokument mit ausführbaren Makros. Öffnet der Benutzer die Datei und erteilt die Erlaubnis, Makros auszuführen, infiziert sich der PC mit dem Trojaner Emotet. Die Folge sind dann mögliche Ransomware-Angriffe, bei denen beispielsweise wichtige Daten verschlüsselt werden verbunden mit entsprechenden Erpressungsversuchen mit Lösegeldforderungen.
Besonders fies an der Masche: Bei vielen dieser Mails handelt es sich laut Polizeiangaben um wirklich verschickte Mails, die den Betrügern in die Hände gefallen sind und nun durch sie erneut versandt werden. Die Fälschung könne aber erkannt werden, da der angezeigte Name nicht dem wirklichen Namen entspreche (vgl. folgenden Screenshot).
Kantonspolizei Bern wurde selbst Opfer
Mit den genannten Malware-Mails wurde unter anderem auch die Kantonspolizei Bern attackiert, wie das Korps auf seiner Webseite informiert. Gemäss ersten Erkenntnissen seien bisher aber keine verschlüsselten Daten festgestellt worden. Die Emotet-Attacke habe zwar zu betrieblichen Einschränkungen geführt, die Einsatzfähigkeit der Berner Kapo sei jedoch jederzeit gegeben gewesen, wird versichert.