Cyber-Kriminalität
30.07.2019, 06:06 Uhr
Hackerin in USA stiehlt Daten von gut 100 Millionen Bankkunden
Eine Hackerin hat in den USA Informationen zu Bankkunden im grossen Stil entwendet. Unterdessen wurde die mutmassliche Täterin festgenommen.
Eine Hackerin hat Kreditkartendaten von gut 100 Millionen Kunden der US-Bank Capital One gestohlen. Die inzwischen von der Bundespolizei FBI festgenommene Frau verschaffte sich Zugang zu den Daten von Kreditkartenanträgen und existierenden Kreditkarten, wie die Bank am Montagabend (Ortszeit) mitteilte.
Demnach waren in den USA Daten von rund 100 Millionen Menschen betroffen, zudem von sechs Millionen Kunden in Kanada. Es seien aber keine Kreditkartennummern oder persönliche Log-in-Daten ausgespäht worden, hiess es weiter.
Digitale Spuren
Laut US-Medienberichten dürfte es sich um einen der grössten Datendiebstahls-Angriffe auf Banken in der US-Geschichte handeln. Nach Informationen der «New York Times» war die mutmassliche Täterin eine Software-Entwicklerin aus Seattle, die zuvor bei Amazon Web Services, dem Cloud-Dienstleister der Bank, arbeitete.
Das FBI habe ihre digitalen Spuren in sozialen Netzwerken zurückverfolgen und sie schliesslich festnehmen können. Wie Capital One betont, habe die entdeckte Schwachstelle jedoch nicht speziell an der Cloud-Umgebung gelegen.